Wie das Ballett am Rhein meldet, ist Anna Markard gestern gestorben. Sie war die Tochter und Erbin des Choreografen Kurt Jooss und war im März 79 Jahre alt geworden. Markard wurde als älteste Tochter von Kurt Jooss und Aino Siimola in Essen geboren und wuchs nach der Emigration ihrer Familie 1933 im englischen Dartington auf. Sie studierte Tanz an der Sigurd Leeder School of Dance in London, dann an der Folkwangschule Essen sowie klassisches Ballett bei Nora Kiss in Paris. Zunächst war sie Tänzerin am Düsseldorfer Opernhaus, folgte aber bald ihren pädagogischen Interessen und wurde Assistentin an der Folkwangschule, Pädagogin für modernen europäischen Tanz in den USA und ab 1960 wieder Dozentin an der Folkwangschule. Sie heiratete den Maler und Bühnenbildner Herman Markard, mit dem sie auch eine Zeitlang in New York lebte. Gemeinsam mit ihrem Vater erarbeitete sie später einige seiner wichtigsten Ballette für die Bühne wieder und wurde damit zur Sachwalterin seiner Werke. Seit 1971 war sie für zahlreiche Einstudierungen des Jooss-Repertoires in aller Welt verantwortlich, sie hat das Jooss-Archiv eingerichtet und arbeitete an der Veröffentlichung der Partituren von Jooss-Werken in Laban-Notation.
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