Olaf Schmidt wird 2013 Lüneburger Ballettdirektor

Olaf Schmidt, bis Sommer 2012 Ballettdirektor am Theater Regensburg, übernimmt die Leitung der Sparte Tanz

Lüneburg, 14/12/2012

Zur Spielzeit 2013/2014 bekommt das Theater Lüneburg einen neuen Ballettdirektor. Olaf Schmidt, bis Sommer 2012 Ballettdirektor am Theater Regensburg, übernimmt die Leitung der Sparte Tanz. Er tritt die Nachfolge von Francisco Sanchez Martinez an. Sanchez Martinez hatte 2010 das Ensemble übernommen, das derzeit aus vier Tänzerinnen und vier Tänzern besteht.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit Olaf Schmidt einen so erfahrenen und vielseitigen neuen Ballettdirektor gewinnen konnten,“ sagt Intendant Hajo Fouquet. „Er hat Erfahrungen mit den Bedingungen an einem Mehrspartenhaus – und den damit verbundenen Herausforderungen. Was er in Regensburg geleistet hat, ist beeindruckend. Ich hoffe, dass er seine Arbeit hier erfolgreich fortführen kann.“ Olaf Schmidt freut sich auf den Wechsel in den Norden: „Nach den Gesprächen mit Hajo Fouquet bin ich überzeugt, in Lüneburg einen Platz gefunden zu haben, an dem ich meine Arbeit und Suche als choreographischer Erzähler fortsetzen kann. Ich hoffe, mit meinen Erfahrungen, aber auch mit meiner Neugier auf neue Kreationen für die Tänzer und Tänzerinnen, dem Ballett in Lüneburg neue erfolgreiche Impulse geben zu können, und bin gespannt auf einen bewegten und bewegenden Dialog mit dem Publikum.“ Neben dem neuen Musikdirektor Thomas Dorsch ist Olaf Schmidt damit ab der nächsten Spielzeit das zweite neue Gesicht im Team von Hajo Fouquet, der kürzlich seinen Intendantenvertrag bis 2019 verlängert hat.
Olaf Schmidt studierte zunächst in seiner Heimatstadt Berlin Sport und Biologie, bevor er sich 1984-87 an der Ballettakademie Hans Vogel in Berlin zum Tänzer ausbilden ließ. Daneben arbeitete er als Tänzer und Schauspieler an der Freien Volksbühne Berlin. 1987-88 folgte ein Engagement am Bremer Theater sowie als Tänzer am Stadttheater Bern (1988-90). Es folgten Engagements als Solotänzer am Ulmer Theater (1990-91) und am Nationaltheater Mannheim unter Philippe Talard (1991-92). Schon früh begann Olaf Schmidt auch als Choreograf zu arbeiten. Von 1992 bis 1997 wirkte er als Choreograph und Ballettdirektor am Pfalztheater Kaiserslautern. In derselben Position ging er anschließend ans Badische Staatstheater Karlsruhe.
Im Anschluss an das Karlsruher Engagement arbeitete er vier Jahre frei als Tänzer, Ballettmeister und Choreograph in Brasilien, bei der Lisa Torun Company in London, in Zaragoza, an der Oper Bonn und am Nationaltheater Mannheim.
Als Gastchoreograph arbeitete er an der Guangdong Modern Dance Company (China), am Theatro Amazonas in Manaus (Brasilien), am Ballet de Zaragoza (Spanien), bei den IMPERFECT Dancern (Italien), an der CIA. Sociedade Masculina und am Bale da Cidade in Sao Paulo.
Seit Beginn der Spielzeit 2004/2005 war Olaf Schmidt Ballettdirektor am Theater Regensburg. Seine Ballette dort (u.a. Ein Sommernachtstraum, Dornröschen, Mozart – Requiem, Endstation Tennessee, Orlando – Zwei Biografien, Schwanensee, Der Spiegel im Spiegel, Hundert Jahre Einsamkeit, Die Geschichte Lilith, Romeo und Julia und Nussknacker) waren jeweils Uraufführungen, die er speziell für das Regensburger Ballettensemble entwickelt hat. Unter seiner Leitung und mit seinen Choreographien, so war wiederholt in der Presse zu lesen, verschaffte er dem oberpfälzischen Tanzensemble überregional Glanz und sorgte für exzellente Auslastungszahlen. Mit dem Intendantenwechsel 2012 wurde sein Vertrag nicht verlängert.
In der Spielzeit 2006/2007 führte er zudem erstmals mit Brigadoon im Musiktheater Regie. 2008/2009 inszenierte er Alban Bergs Wozzeck und 2011 Die lustige Witwe.
Das Theater Lüneburg im Internet: www.theater-lueneburg.de

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