Deutscher Tanzpreis 2014

Das tänzerische Programm steht: Deutschland und die Tanzwelt

Die Feier steht 2014 unter einem besonderen Stern: Namhafte Kompanien aus Nordrhein-Westfalen zeigen sich von ihrer besten Seite, Schulter an Schulter mit den besten deutschen Ensembles und Solisten sowie einem Programm von internationalem Renommee.

Essen, 21/02/2014
Seit 30 Jahren ist das Bundesland mit der größten Bevölkerungsdichte Schauplatz einer Ballett-Gala mit der größten Tanzvielfalt: Am 8. März findet im Essener Aalto Theater die traditionelle Verleihung der DEUTSCHEN TANZPREISE statt – 2014 erstmalig unter Leitung und in Organisation des neuen Vorstands unter Vorsitz von Jaš Otrin, nach wie vor unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages. Die Feier zur bedeutendsten Auszeichnung, die Deutschland in dieser Sparte zu vergeben hat, steht 2014 unter einem besonderen Stern: Namhafte Compagnien aus Nordrhein-Westfalen zeigen sich von ihrer besten Seite, Schulter an Schulter mit den besten deutschen Ensembles und Solisten sowie einem Programm von internationalem Renommee.

Der Hauptpreisträger Bertram Müller versorgte die Region 35 Jahre lang in der Landeshauptstadt Düsseldorf mit Tanz aus aller Welt: Im „tanzhaus nrw“ (und im von ihm gegründeten Vorgänger „die werkstatt“) gaben sich einerseits internationale Stars der Szene die Klinke in die Hand, zum anderen etablierte sich das Kulturzentrum als Treffpunkt für Tanzinteressierte jeden Alters, sämtlicher Stilistik und aller Niveaus.

Die sensationelle Eröffnung der Gala übernimmt der Essener Gastgeber: Das Aalto Ballett zeigt „Deca Dance“ von Ohad Naharin, dem Pop-Star unter Israels Choreografen. Das Ballett Krefeld/Mönchengladbach präsentiert mit „Carmen“ zwar keine gebürtige Tochter der Stadt, dennoch verspricht der von Robert North kreierte Pas de deux Verführung. Unter „Ruß“ versteckt sich Bridget Breiners Aschenputtel, präsentiert vom „Ballett im Revier“ Gelsenkirchen, während das Ballett Hagen „Voices“ von Ricardo Fernando hören und sehen lässt. Höhepunkte des Abends bilden William Forsythes „The Vertiginous Thrill of Exactitude“, getanzt vom Ballett Dortmund, und ein aufregender Pas de deux von Martin Schläpfer mit dem Titel „Quartz“, der von zwei Solisten seines „Ballett am Rhein – Düsseldorf/Duisburg“ interpretiert wird.

Der choreografische Shooting-Star Demis Volpi wird 2014 mit dem DEUTSCHEN TANZPREIS „ZUKUNFT“ geehrt, für seine brillante tänzerische Umsetzung von „Krabat“ nach dem Beststeller von Autor Otfried Preußler. Nichts könnte diese Ehrung besser illustrieren als Ausschnitte aus dem 2013 uraufgeführten Werk, getanzt von David Moore in der Titelrolle und dem Ersten Solisten Marijn Rademaker vom Stuttgarter Ballett; dort startete der Argentinier Volpi sowohl seine Tänzer- als auch die Choreografen-Karriere.

Nina Hümpels Pionierleistung, die Gründung von www.tanznetz.de, lange bevor das Internet zur Grundausstattung eines jeden Haushalts gehörte, wird mit dem diesjährigen Anerkennungspreis gewürdigt. Dies könnte kaum passender begleitet werden als durch den Auftritt des Bayerischen Staatsballetts II, der Junior-Compagnie aus München. Die Internet-Plattform berichtet seit 18 Jahren in erster Reihe über Neuheiten und innovative Werke, wie Richard Siegals „New 45“, das in Essen zu sehen sein wird.

Das vielfältige stilistische Spektrum des Gala-Abends wird vervollkommnet durch ein HipHop-Trio als „Urban Species“ in der Choreografie von Takao Baba; von der preisgekrönten Toula Limnaios, die mit „reading tosca“ ihre getanzte Sicht auf Giacomo Puccinis Frauenfigur vermittelt; und vom internationalen Star Israel Galván, der in einem Flamenco-Solo brilliert. Das Finale erlaubt als exklusive Preview einen Blick auf „Giselle“, das in der Choreografie von David Dawson erst Wochen später Premiere haben wird; es läutet als erste Koproduktion von Aalto Ballett und Ballett im Revier eine neue Ära im Tanzland Nordrhein-Westfalen ein.

8. März 2014, 18 Uhr, Aalto Theater Essen, Karten ab 35 Euro unter Tel. 0201.8122.200 oder Fax. 0201-8122-201, E-Mail: tickets@theater-essen.de. Internet: www.theater-essen.de - www.fv-tanzkunst.de

Kommentare

Noch keine Beiträge