Ulrich Völker ist tot

Der am 2.8.1943 geborene Ulrich Völker wuchs in Witten im Ruhrgebiet auf.

Nach einem Tanzstudium an der Folkwang Hochschule in Essen (unter anderem bei Lehrern wie Gisela Reber, Hans Züllig, Egbert Strolka und Pina Bausch) folgten Engagements als Tänzer an den Bühnen in Kiel, Lübeck, Karlsruhe, Heidelberg und Oldenburg (an letzteren beiden als Solotänzer mit Gruppe und zeitweilig als Trainingsleiter). Er schuf auch selbst choreografische Arbeiten u.a. zu Kompositionen von John Cage/Luc Ferrari, Strawinsky, Schubert und Crawford.

Nach der Tänzerlaufbahn seit 1980 schrieb Ulrich Völker Kritiken, Berichte, Rezensionen im Kulturbereich, wobei der Schwerpunkt immer auf dem Tanz lag. Parallel dazu nahm er ein Lehrerstudium für Musik, Englisch, Geschichte für die Haupt- und Grundschule auf. Nach dem Abschluss mit dem 2.Staatsexamen (1986) war er nur noch journalistisch tätig, unter anderem für: Ballett International, Ballett Intern, Ballett Journal/Tanz Archiv, Nordwestzeitung (Oldenburg), Badische Neueste Nachrichten (Karlsruhe), Landeszeitung Lüneburg, Pforzheimer Kurier und Pforzheimer Zeitung sowie die Stuttgarter Zeitung.

Auf Empfehlung von Horst Koegler kam Ulrich Völker 2002 zu tanznetz.de und schrieb seitdem regelmäßig Kritiken und Berichte und unterstützte die Plattform insbesondere in ihrer Anfangszeit. Seine Qualität war, dass er stets die Tänzer und die darstellerische Qualität, die er als ehemaliger Tänzer sozusagen im Blut hatte, in den Fokus seiner Rezensionen stellte. Seine letzten Jahre waren durch schwere Krankheiten belastet. Liebevoll wurde er von seiner Ehefrau Ingrid Burmeister gepflegt, die 22 Jahre lang Ballettdirektorin der Kompanie am Lüneburger Theater war. Er gab das Leben nicht leicht auf und hatte noch viel vor! Die tanznetz.de-Redaktion trauert um den am 10. Juli 2014 verstorbenen Ulrich Völker, den wir fachlich und persönlich sehr vermissen werden!