DEUTSCHER TANZPREIS 2018

Den DEUTSCHEN TANZPREIS 2018 erhält die Dramaturgin und Tanz-Netzwerkerin Nele Hertling

Weitere Auszeichnungen für das Ballett des Staatstheaters Nürnberg und Meg Stuart und ihre Company Damaged Goods.

Essen, 22/03/2018

Die Preisträger*innen des Jahres 2018 wurden bei der Pressekonferenz am 22. März 2018 im Aalto-Theater bekannt gegeben.

Erstmalig wird der Deutsche Tanzpreis durch den Dachverband Tanz Deutschland verliehen, gemeinsam gefördert durch die Stadt Essen, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und aus Mitteln des Bundes. Der Deutsche Tanzpreis ist erstmalig mit 20.000 € dotiert.


Den DEUTSCHEN TANZPREIS 2018 erhält die Dramaturgin und Tanz-Netzwerkerin Nele Hertling.

Über viele Jahrzehnte hat Nele Hertling die Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes in Deutschland geprägt. Schon ab den 70er Jahren holte sie herausragende internationale Choreograf*innen nach Deutschland, so Merce Cunningham und Trisha Brown. Als Intendantin des Berliner Hebbel-Theaters (1988 bis 2003) etablierte sie ein starkes europäisches Veranstalternetzwerk, präsentierte die flämische und französische Tanzavantgarde und gründete das Festival „Tanz im August“. Als kulturpolitische Netzwerkerin und Expertin für den Tanz stärkt sie beharrlich die Position des frei produzierten Tanzes. Dabei hat sich ihr Engagement nie auf bestimmte Formen des Tanzes verengt. Nele Hertling richtet den Blick auf den weiten Horizont der Vielfalt des Tanzes und der europäischen Kulturlandschaften.


Tanzpreis AKTUELL - Herausragende Entwicklung im Tanz

Für eine herausragende Entwicklung im Tanz wird das Ballett des Staatstheaters Nürnberg geehrt.

Mit der Direktion von Goyo Montero hat sich das Ballett des Staatstheaters Nürnberg zum Ensemble herausragender Solist*innen und künstlerischer Persönlichkeiten entwickelt. Mit seinen hervorragenden, für Publikum und Tänzer sehr anspruchsvollen Choreografien prägt er entscheidend das Profil des Ensembles. Aufbauend auf die klassische Ausbildung hat sich die Company auch eine exzellente Qualität in zeitgenössischen Tanztechniken angeeignet. Ein Ensemble, das in der Zusammenarbeit mit Choreograf*innen von Weltrang – von so Jiří Kylián, Mats Ek, William Forsythe, oder Hofesh Shechter – das Publikum begeistert und die Bühnen der Welt erobert.


Tanzpreis AKTUELL - Herausragende Interpret*innen

Als herausragende Interpret*innen würdigt die Jury die Choreografin Meg Stuart und ihre Company Damaged Goods.

Die Amerikanische Choreografin und Tänzerin Meg Stuart lebt und arbeitet in Berlin und Brüssel. 1994 gründete sie die Company Damaged Goods. Für jede ihre künstlerischen Arbeiten sucht sie mit Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen nach einer eigenen Sprache im Spannungsfeld von Tanz und Theater. Ihr Tanz fragt nach dem Platz des Körpers in dieser Welt, befragt, dekonstruiert, entleibt diesen Körper. Die Performer von Damaged Goods begegnen uns als Suchende – leidenschaftlich, sehnsuchtsvoll, introvertiert, in physischen und psychischen Ausnahmezuständen oder in den Erinnerungen daran.


Mitglieder der Jury 2018:

Nik Haffner (Künstlerischer Leiter, Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz, Berlin)
Kathleen McNurney (Ballettdirektorin, Tanz Luzerner Theater)
Patrick Primavesi (Tanz- und Theaterwissenschaftler, Universität Leipzig)
Martin Puttke (langjähriger Ballettdirektor am Aalto-Theater Essen und Preisträger des Deutschen Tanzpreises) Vorsitzender der Jury
Brit Rodemund (Tänzerin)
Bettina Wagner-Bergelt (Künstlerische Leiterin, Eröffnungsfestival Bauhaus 100)
Helena Waldmann (Freie Choreografin)
Dorion Weickmann (Journalistin, Süddeutsche Zeitung, Tanz Zeitschrift u.a.)

Kommentare

Noch keine Beiträge