"IN FLUX" von Naledi Majola

KUYUM Tanzplattform 2024

von Kuyum Arts im Theaterhaus Berlin | Standort Mitte

Berlin, 12/08/2024

Das neo-afrikanische Tanzfestival Kuyum Tanzplattform kehrt vom 25. bis 29. September 2024 mit einem abwechslungsreichen Programm aus Tanzaufführungen, Workshops, Konzerten, Gesprächen und Ausstellung ins Theaterhaus Berlin zurück.

Schwerpunk der vierten Ausgabe der Kuyum Tanzplattform 2024 ist das Thema Afrofuturismus im Tanz, eine faszinierende Bewegung, die kulturelle Identität, Geschichte und Zukunftsvisionen miteinander verbindet. Unter der künstlerischen Leitung von Felix Dompreh lädt das diesjährige Festival 30 Tänzer*innen und Choreograf*innen ein, die durch innovative Choreografien und visuelle Ästhetik, afrikanische Traditionen erforschen, während sie futuristische Elemente integrieren. 

Es werden 15 Produktionen – davon 2 Premieren und 4 Deutschlandpremieren – präsentiert, die Tanz nutzen, um Geschichten von Widerstand, Hoffnung und Transformation zu erzählen. Dadurch schafft die Kuyum Tanzplattform 2024 einen Raum, in dem die Vergangenheit neu interpretiert und die Zukunft vorgestellt wird, und fördert nicht nur das Bewusstsein für soziale Themen, sondern feiert auch die Vielfalt und Kreativität der afrikanischen Diaspora.

Eröffnet wird das Festival mit der immersiven afrofuturistischen Ausstellung A.A.I.T.I African Ancestor Into INFINITY. RESEARCH FOR von Natise Exocé Kasongo. Eine Ausstellung, die Afrofuturismus thematisiert und die Verbindungen zwischen afrikanischen Traditionen und neuen Technologien beleuchtet. Natise Exocé Kasongo kreiert eine neue hybride Ästhetik des Afrofuturismus durch die Kuration multidisziplinären Zusammenarbeitens verschiedener Künstler*innen. 

Das Programm wird fortgestzt mit der Premiere von Mutual Crossing von Black Pearl & Jared MK (aka Fetish Priesta). Das Performance-Stück ist in einer afrofuturistischen Erzählung verankert und beinhaltet improvisierten Musik und Tanz, die die Themen Erneuerung, Heilung und Transformation erforscht. Wie würde eine Welt aussehen, in der die Zukunft nicht länger ein Schatten der Vergangenheit ist sondern unsere Gedanken und Handlungen die Gegenwart definieren?

Mehrere Produktionen der diesjährigen Festivalausgabe bieten Perspektiven der afrofuturistichen Bewegung, unter anderem die Performance Black Cyborg or if I had a heart for whom would it beat (reimagined) von Zen Jefferson, die festgefahrene rassistische Stereotype und idealisierte Konstrukte vor dem Hintergrund der dominierenden weißen Vorstellungswelt thematisiert. Kossi Sebastien Aholou-Wokawul beschäftigt sich in deiner Solo-Performance DIE FRUCHT DES LEBENS mit den grundlegendsten und existentiellsten Fragen zur Gegenwart und Zukunft unserer Erde und versucht mit einem neuen Bewegunsgstil Antworten zu geben.

Andere Werke betonen die Figur der Frau, die sie in den Mittelpunkt der Erzählung stellen. In Black Chroni-Queens, erkunden Cintia Rangel und Doriane Mbenoun die reichhaltige und dynamische Bandbreite weiblicher Stimmen und konzentrieren sich dabei auf ihre alltäglichen Begegnungen als Schwarze Frauen in einer von Exotismus, Sexismus und Faschismus dominierten Gesellschaft. In W.O.M.B. (Worth of My Body), erforscht Julienne Doko, Poesie, Mitgefühl und Schmerz bei der Entstehung von Leben und reflektiert über die verschiedenen kulturellen Wahrnehmungen von Mutterschaft. WOUND von Nora Amin ist ein Ritual auf dem Weg der Heilung und Versöhnung, um sich mit der Vergangenheit und der Gegenwart zu versöhnen und durch die Verbindung von Mensch und Natur, Wasser und Erde eine Zukunft zu schaffen.

Aus dem internationalen Programm sind besonders die Arbeiten folgender Künstler hervorzuheben: DAR ES SALAAM - A House of Peace von Tadhi Alawi (Tansania). In dieser Tanzperformance wirft Tadhi Alawi einen persönlichen Blick auf die Stadt Dar es Salaam in Tansania; in individuellen Geschichten entsteht ein lebendiges Bild und die Zukunft dieser Stadt wirft ihre Schatten voraus. EXPONENTIELLE von Sanga Outtara (Elfenbeinküste) ist eine Performance auf der Suche nach der Unendlichkeit einer sich ständig weiterentwickelnden Bewegung. KIBARÉ von Florent Nikiéma (Burkina Faso) thematisiert die Konfrontation, die aus den Revolten der Unterdrückten als Reaktion auf die erlittene Gewalt entsteht; am Beispiel von Haiti zeigt er stellvertretend für alle Völker Afrikas und der Welt, wie sich einige wenige auf Kosten vieler anderer bereichern.

Im Rahmen des Festivals finden auch eine Konferenz und diverse Workshops statt:

 

Konferenz

Einen Tag vor der Eröffnung des Festivals, am 24. September, findet im HZT (Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin) eine Konferenz zum Thema Die Zukunft tanzen: Kreation, Bildung, Heilung & Ökologie mit Schwerpunkt des tänzerischen Wissens Afrikas und der Diaspora statt. Die Konferenz wird von der ägyptischen Tänzerin, Choreografin und Autorin Nora Amin konzipiert und moderiert und gliedert sich in drei Teile. 

Der erste und der zweite Teil sind öffentlich zugänglich. Der dritte Teil der Konferenz ist sowohl für die Öffentlichkeit als auch für HZT-Studierende nach vorheriger Anmeldung zugänglich und wird als praxisorientierte Sitzung in einem Workshop-Setting durchgeführt.

Workshops

Neben den Tanzaufführungen bietet die Kuyum Tanzplattform 2024 auch zahlreiche Workshops an, die sich mit den umfangreichen Rhythmen des afrikanischen Tanzes beschäftigen.

 

Über das komplette Festivalprogramm können Sie sich gerne unter www.kuyumarts.de informieren. 

 

Spielort

Theaterhaus | Standort Mitte 
Neue Jakobstraße 9, 10179 Berlin
www.theaterhaus-berlin.com

 

Kuyum Tanzplattform ist ein Festival von Kuyum Arts. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, mit freundlicher Unterstützung durch das Theaterhaus Berlin.