Ein Körper-Tanz-Konzert

"Both Sitting Duet"

Wien, 14/07/2007

ImPuls-Tanz-Eröffnung im Schauspielhaus: Klein, aber fein und auch schon wieder fünf Jahre alt. Jonathan Burrows, Ex-Royal Ballett-Tänzer, und Komponist Matteo Fargion führen in dem kaum dreiviertelstündigen Auftritt „Both Sitting Duet“ einmal mehr vor, wie rhythmisierte Zeichensprache gleichermaßen zu Komposition und Choreografie wird. Tanz ist gleich Musik, das Instrument ist der Körper.

Das Duo sitzt auf Sesseln, die „Partituren“ liegen auf dem Boden. Einander freundschaftlich zugetan, hebt Burrows an, streift mit den Händen über seine Oberschenkel. Fargion setzt nach. Burrows baut Schnörkel in die Bewegung ein, die meistens auch hörbar ist und nach und nach entsteht daraus ein witziger Wettbewerb der Zeichen.

Eine Bewegungsmaterial-Vorführung, die in den schriftlichen Aufzeichnungen strukturiert ist. Allmählich, so lässt sich die Demonstration auch betrachten, arbeiten sich Burrows und Fargion ins Komponieren mit dem gemeinsamen Instrument so richtig genüsslich ein. Der Oberkörper wird immer mehr miteinbezogen, die Akzente verschieben sich, der Gesichtsausdruck spielt eine größere Rolle.

Die beiden zeigen, wie Unmögliches möglich wird: Ohne Musik unterschiedlich laut und lautlos sitzend tanzen. Und dabei neben der Partitur auf das Publikum wie eine magisch angezogene Fliege reagieren.


INFO: weitere Termine mit Burrows und Fagion am 20. und 21. Juli

Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

 

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