Zweifache Ehrung für Hamburg Ballett

Jacopo Bellussi und Ida Praetorius mit dem „Premio Positano Léonide Massine“ ausgezeichnet

Die Ersten Solist*innen des Hamburg Balletts nehmen heute Abend den renommierten Ballettpreis als beste internationale Tänzer entgegen.

Hamburg, 31/08/2022

Der „Premio Positano Léonide Massine“ wurde 1969 ins Leben gerufen. Nach dem Tod von Léonide Massine im Jahr 1979 wurde der Ballettpreis nach diesem berühmten Choreografen und Tänzer der Ballets Russes benannt. Bisherige Preisträger*innen des Premio Positano waren unter anderen Margot Fonteyn, Rudolf Nurejew, Maurice Béjart, Alicia Alonso, Alessandra Ferri und Roberto Bolle. Auch zahlreiche Tänzer*innen des Hamburg Ballett haben den angesehenen Preis erhalten, darunter Silvia Azzoni, Anna Laudere, Aleix Martínez und Edvin Revazov.

Nun wird das Hamburg Ballett in diesem Jahr zweifach mit dem „Premio Positano Léonide Massine“ ausgezeichnet: Die Ersten Solist*innen Jacopo Bellussi und Ida Praetorius nehmen heute Abend den renommierten Ballettpreis als beste internationale Tänzer entgegen. Bei der Gala anlässlich der Preisverleihung in Positano tanzen Jacopo Bellussi und Ida Praetorius einen Pas de deux aus John Neumeiers Ballett „Dritte Sinfonie von Gustav Mahler“. Über die Vergabe entschied eine internationale Jury, bestehend aus führenden Tanzkritiker*innen sowie Persönlichkeiten aus der Tanzwelt.


Die Preisträger:

Der 1993 in Genua geborene Jacopo Bellussi wurde an der Accademia Teatro alla Scala und der Royal Ballet School ausgebildet. Nach einem Engagement beim Bayerischen Staatsballett II wechselte er 2012 zum Hamburg Ballett, wo er 2017 zum Solisten und 2019 zum Ersten Solisten avancierte. John Neumeier kreierte für ihn eine Figur aus Tatjanas gelesenen Romanen in „Tatjana“, der Freund des Soldaten (Annunzio Cervi) in „Duse“ sowie führende Solorollen in „Beethoven-Projekt I und II“ sowie „Ghost Light“. Zu seinem Repertoire zählen u. a. Graf Alexej Wronski in „Anna Karenina“, Romeo und Graf Paris in „Romeo und Julia“, Gaston Rieux und Des Grieux in „Die Kameliendame“, Ihr Mann in „Weihnachtsoratorium I-VI“ und Lysander in „EinSommernachtstraum“. Des Weiteren tanzte er Solopartien in George Balanchines „Brahms-Schoenberg Quartet“, den Mann in Blau in Jerome Robbins‘ „Dances at a Gathering“ und Espada in Rudolf Nurejews „Don Quixote“. 2016 gewann er den Premio Danza & Danza, 2019 den Konstanze-Vernon-Preis, 2021 den Premio Nazionale Sfera d’Oro per la Danza.

Ida Praetorius wurde in Kopenhagen geboren und absolvierte ihre Tanzausbildung an der Königlich Dänischen Ballettschule. 2010 wurde sie Mitglied des Königlich Dänischen Balletts, wo sie 2014 zur Solistin und 2016 zur Ersten Solistin befördert wurde. Seit 2021 tanzt sie als Erste Solistin beim Hamburg Ballett. John Neumeier kreierte mit ihr die Titelrolle der Aurora in seiner Neuversion von „Dornröschen“. Ihr Repertoire umfasst die Titelrollen in John Neumeiers „Die Kameliendame“ und „Romeo und Julia“, Julie in „Liliom“, Frau I in „Bernstein Dances“, Hauptrollen in Balletten von August Bournonville, George Balanchine, Jerome Robbins, Wayne Mc Gregor u.a. sowie Königin Hermione in „The Winter's Tale“ von Christopher Wheeldon. Neben zahlreichen internationalen Gastauftritten gastierte Ida Praetorius bei der Nijinsky-Gala und bei John Neumeiers Gala zum 80. Geburtstag. Zu ihren Auszeichnungen gehören der Erik-Bruhn-Preis für die beste Tänzerin im Jahr 2012 und das Königin-Ingrid-Ehrenstipendium im Jahr 2013. Im Jahr 2019 gewann sie den dänischen Reumert-Preis als Tänzerin des Jahres und wurde zum Ritter des Dannebrog-Ordens ernannt.

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