Ein Blog zur Tanzplattform 2014
Carolin Jüngst, Absolventin der Theaterwissenschaft an der LMU München, ist für uns bei der Tanzplattform 2014 auf Kampnagel Hamburg und wirft einen Blick auf die eingeladenen Produktionen.
Sidi Larbi Cherkaoui und Yabin Wang mit „Genesis“ auf Kampnagel
West und Ost verschmelzen in dem rund 90-minütigen Stück zu einer Einheit, zu einem großen Ganzen, in dem es kein Hier oder Dort, kein Du oder ich, sondern nur ein Wir gibt.
Die MOMIX Dance Company gastiert mit „Botanica“ in Hamburg
Moses Pendletons neue Tanzshow setzt auf organisch-mystische, aber auch seichte Unterhaltung.
Mette Ingvartsen mit „The Artificial Nature Project“ beim Nordwind-Festival in der Hamburger Kampnagelfabrik
Die Dänin erzeugt ständig wechselnden Bilder voller Poesie und Eindrücklichkeit.
Sasa Asentic & MitarbeiterInnen mit „Revolution won’t be performed“ in der Kampnagelfabrik
Eine Performance mit Zuschauerpartizipation
Die Bad Boys of Dance mit Adrienne Canternas „Romeo and Juliet“ auf Kampnagel
Kontrastprogramm zu neoklassisch-modern geprägten Fassungen von „Romeo und Julia“ von Adrienne Canterna, die dafür zwei Frauen und acht Männer der „Bad Boys of Dance“ von Rasta Thomas auf die Bühne schickt.
Random Dance mit Wayne McGregors „FAR“ beim Kampnagel-Sommerfestival
Die Atmosphäre flirrig-geladen, die Bewegungssprache hochgradig dynamisiert und die Lichttechnik ausgeklügelt: Random Dance überzeugt tanznetz.de-Korrespondentin Annette Bopp.
Olivier Dubois eröffnet mit „Tragédie“ das Internationale Kampnagel-Sommerfestival
Olivier Dubois bringt mit „Tragédie“ einen archaischen Chorus auf die nackte, nur mit einem Ballettteppich ausgekleidete Bühne. Nackt sind auch alle 18 Tänzer (9 Männer, 9 Frauen), von Anfang bis Schluss – und das ist nur konsequent.
Constanza Macras und die HipHop Academy mit „Distortion – Verzerrung“ auf Kampnagel
Der Titel ist ein wenig irreführend. Verzerrt – und gar nicht mal so unangenehm – werden hier allenfalls Töne, weniger der Tanz. Dem wird sogar eher gehuldigt.
Laurent Chétouane mit „Sacré Sacre du Printemps“ in der Hamburger Kampnagelfabrik
Es gibt nur wenige Choreografen von Weltgeltung, die Strawinskys Meisterwerk „Le Sacre du Printemps“ nicht vertanzt haben. Nun hat der Franzose Laurent Chétouane das Stück aufgegriffen – allerdings nicht im Sinne einer Darstellung dieser Opfergeschichte.
„Danserye“ von Sebastian Matthias auf Kampnagel in Hamburg
Schon die Ansage vor Einlass des Publikums klingt verheißungsvoll: Jacken und Taschen seien bitte an der Garderobe abzugeben, es gebe keine Sitzplätze, man bewege sich frei im Raum, es könne etwas eng werden.
Athletisch und mitreißend: Die Revue „Rock the Ballet“ in der Kampnagelfabrik
Ein Bericht von Hans-Martin Koch