Ein Jahr koeglerjournal

oe
Stuttgart, 03/04/2002

In diesen Tagen feiert (feiert?) das koeglerjournal sein Einjähriges! Das hatte sich sein Autor nicht träumen lassen, als er Ende März 2001 das kj als einen Versuchsballon startete. Inzwischen ist das kj immerhin 145-mal erschienen – welche Tageszeitung könnte sich rühmen, so oft und regelmäßig über den Tanz berichtet zu haben. Und noch dazu in dieser Breite, als Bericht, Kritik, Kommentar, Glosse, über Premieren und normale Abo-Vorstellungen, TV-Sendungen, Buchpublikationen, Persönlichkeiten, Jubelanlässe, Missstände, Fehlentwicklungen...

Fast ist daraus so etwas wie eine Ein-Mann-Tanzzeitung geworden (gleichwohl dünkt er sich, und er weiß, wovon er redet, keineswegs als ein Karl Kraus redivivus – genauso wenig übrigens wie als Ballettpapst, der ihm zu seinem Verdruss immer wieder von gewisser Seite angedichtet wird). Grund genug also, sich zu bedanken - nicht zuletzt bei den Münchner Kollegen, die ihn immer so prompt Online stellen (denn er selbst bekennt, von diesen technischen Prozeduren keinerlei Ahnung zu haben), vor allem aber bei den Internet-Usern, die ihn so eifrig anklicken (so nennt man das ja wohl). Und die er gern ermuntern möchte, sich doch selbst aktiver einzubringen, gerade auch mit konträren Meinungsäußerungen. Wie er überhaupt findet, dass sich die Tanzinteressierten persönlich mehr zu Wort melden sollten, sich zu Lobbies (Pardon, aber er kann sich zur deutschen Schreibweise als Lobbys nicht durchringen) zusammenschließen sollten, um ihre Meinung kund zu tun. Inzwischen sind seine Vorlieben und Abneigungen so bekannt, dass sie hier nicht noch einmal aufgezählt zu werden brauchen.

Denjenigen aber, die ihm – durchaus zu Recht – eine gewisse Einseitigkeit vorwerfen, muss einmal gesagt werden, dass dieses kj ja ein reines Hobby-Unternehmen ist, unhonoriert und eben deshalb auch finanziell zum großen Teil privat finanziert, denn die Reisekostenerstattung ist ja in letzter Zeit merklich zurückgegangen (was ihn denn doch mit einem gewissen Neid auf die wesentlich großzügiger dotierten Kolleginnen und Kollegen anderer Medienunternehmen erfüllt). Aber noch macht es ihm ausgesprochenen Spaß – und er hofft auch, dass der noch eine Weile anhält.

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