Berlins neues 3,5-Prozent-Ballett

oe
Stuttgart, 01/10/2003

Endlich! Endlich hat der Berliner Senat das Gesetz für eine Opernstiftung beschlossen, die zum 1. Januar 2004 in Kraft treten soll. In seiner heutigen Ausgabe ist der Beschluss dem Berliner „Tagesspiegel“ einen größeren Artikel wert, der die Details des Gesetzes aufschlüsselt und sich mit den Kompetenzen der unter einem noch zu berufenden Generaldirektor operierenden fünf Tochtergesellschaften befasst. Fünf Gesellschaften also sollen es sein: die drei Opernhäuser plus eine Bühnenservice- und eine Ballett-GmbH.

785 Wörter umfasst der Artikel, 27 davon sind dem Ballett vorbehalten – und auch das nur sozusagen provisorisch: „Die vereinten Balletttruppen werden zunächst dem Generaldirektor direkt unterstellt – bis klar ist, wie sich die nach der Auflösung des Balletts der Komischen Oper verbliebenen Tänzer neu formieren.“ 27 von 785: das sind, wenn ich richtig gerechnet habe – und ich gestehe, in Mathematik nie besonders gut gewesen zu sein – weniger als 3,5 Prozent. So viel also scheint der neuen Berliner Opernstiftung das Ballett wert zu sein. Das sind ja glänzende Zukunftsaussichten!

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