Harangozó und Sense neue Ballettdirektoren in Wien
Das Wiener Staats- und Volksopernballett wird künftig von zwei Direktoren geleitet. Wie die österreichischen Medien bereits heute verkünden, werden Gyula Harangozó und Heinz-Dieter Sense die künstlerische bzw. administrative Leitung der Kompanie übernehmen. Am Montag soll es dazu eine Pressekonferenz mit dem Staatsopernintendanten Ioan Holender geben. Gyula Harangozó wurde 1956 in Budapest geboren. Sein Vater war der Gründer des Ungarischen Nationalballetts, seine Mutter eine gefeierte Solotänzerin. Er erhielt seine Ausbildung in Budapest und beim Bolschoi-Ballett in Moskau. Von 1978 bis 1985 war er Solotänzer in Budapest, 1981-91 erster Solotänzer am Wiener Staatsopernballett. Seit 1995 ist er Direktor des ungarischen Nationalballetts. Harangozó gilt in Tanzkreisen als eher konservativ und „nicht allzu erneuerungsfreudig“, seine Ernennung stößt in Wien auf keine große Begeisterung.
Der künftige administrative Leiter des Wiener Staats- und Volksopernballetts, Heinz-Dieter Sense, kommt ursprünglich aus der Privatwirtschaft. Er war Controller an der Hamburgischen Staatsoper, 1995 wechselte er an die Deutsche Oper Berlin. Dort war er Betriebsmanager, stellvertretender Intendant und in der Interimszeit zwischen Udo Zimmermann und Kirsten Harms geschäftsführender Direktor. Am 31. August schied er aus den Diensten der Deutschen Oper.
Der Standard zitiert Sense mit der Aussage, dass die künstlerische Vielfalt der beiden Kompanien unangetastet bleiben soll. Dass es in der Folge zu einer Reduzierung des tänzerischen Personals kommen könnte, wolle er freilich auch nicht ausschließen. Zunächst wollen Sense und Harangozó, die sich laut Standard „vor vier Wochen das erste Mal getroffen haben“, ihre Eindrücke von Staats- und Volksopernballett vertiefen.
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