Das 3. Bournonville-Festival in Kopenhagen
Aufführungen und Ausstellungen zum 200. Geburtstag des dänischen Choreografen
Vom 3. bis 11. Juni findet in Kopenhagen das 3. Bournonville-Festival statt, das in diesem Jahr den 200. Geburtstag des berühmtesten dänischen Choreografen feiert. Der Tänzer und Choreograf August Bournonville (1805 - 1879) war fast 50 Jahre lang Direktor des Königlich Dänischen Balletts in Kopenhagen und begründete den Ruhm der dänischen Schule des klassischen Balletts. Bournonville studierte bei seinem Vater, der ebenfalls Ballettdirektor des Königlichen Theaters in Dänemark war, sowie bei Auguste Vestris und Pierre Gardel in Paris. Nach Auftritten an der Pariser Oper und in London kehrte er als Solist, Choreograf und Ballettdirektor nach Kopenhagen zurück, wo er zahlreiche Ballette choreografiert, die Ballettschule neu organisierte und den Tanz zu einer der wichtigsten Künste des Landes machte. Das Königlich Dänische Ballett hat bis heute die wichtigsten seiner über fünfzig Ballette im Repertoire. Der graziöse Bournonville-Stil mit seiner sehr diffizilen Fußarbeit und den vielen kleinen, federnden Sprüngen wurde vom romantischen Ballett Frankreichs beeinflusst. Die Handlungen seiner Ballette spielen oft in fremden Ländern, die Personen sind temperamentvoll und voller Wärme charakterisiert. Das erste Bournonville-Festival fand 1979 zum 100. Todestag des Choreografen statt, das zweite Festival im Jahr 1992 zum 150. Geburtstag seines Werkes „Napoli“. Das Programm des dritten Festivals enthält seine bekanntesten Werke „La Sylphide“, „Napoli“, „Kirmes in Brügge“, „La Ventana“ und „Eine Volkssage“. Das Festival endet mit einer Gala unter dem Titel „Bournonvilleana“. Im Rahmenprogramm des Festivals gibt es zahlreiche Ausstellungen in Kopenhagen, zum Festival selbst werden Ballettkritiker, Historiker und Ballettdirektoren aus aller Welt in der dänischen Hauptstadt erwartet. Das Festival steht unter der Schirmherrschaft der dänischen Königin Margarethe.
Für tanznetz.de berichtet Horst Koegler täglich in seinem koeglerjournal von den Festivalaufführungen.
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