Das Ballett der Scala will streiken

Garderoben zu klein

Mailand, 04/10/2005

Das Ballett der Mailänder Scala hat in einer Erklärung mit Streikmaßnahmen gedroht. Dadurch könnten sämtliche geplanten Aufführungen von Kenneth MacMillans „Manon“ in Gefahr geraten, mit denen die Ballettsaison an der Scala ab 10. Oktober beschlossen werden sollte (die neue Spielzeit beginnt an der Scala traditionsgemäß erst im Dezember). Es geht um die Verteilung und Größe der Räume im neu renovierten Opernhaus. Das Ballett beklagt, dass seine Garderoben unzumutbar klein seien und dass Orchestermusiker bei der Verteilung der Räume bevorzugt werden. Scheinbar waren ohne Zustimmung und Kenntnis des Balletts Wände anders gezogen worden, damit die Orchestermusiker mehr Platz haben. Damit sich Tänzer umziehen können, müssten sie sich gegen Schränke drücken, und mit einem breiten Kostüm komme man kaum noch aus der Garderobe heraus, berichtete die italienische Tageszeitung Corriere della Sera. Seit der glanzvollen Wiedereröffnung des renovierten Theaters folgt an der Scala ein Skandal auf den anderen; nach zwei Intendanten und Chefdirigent Riccardo Muti fielen weitere italienische Kulturschaffende den Streitigkeiten, Streiks und dem Mobbing an der Scala zum Opfer. In den angekündigten Aufführungen von „Manon“ sollen u.a. Sylvie Guillem, Alessandra Ferri, Robert Bolle und Massimo Murru tanzen.

Link:  www.teatroallascala.org

Kommentare

Noch keine Beiträge