Am 24. November dieses Jahres wird im Essener Aalto-Theater erstmals der Deutsche Theaterpreis „Der Faust“ verliehen, den der Deutsche Bühnenverein, das Land Nordrhein-Westfalen, die Kulturstiftung der Länder und die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste gemeinsam vergeben, um dadurch auf das große Angebot an Theaterinszenierungen an den deutschen Staats- und Stadttheatern sowie an den Landesbühnen aufmerksam zu machen. Im Gegensatz zu Ländern wie Frankreich oder Österreich hatte Deutschland bislang keinen nationalen Theaterpreis. Die Vergabe des Preises erfolgt in acht verschiedenen Kategorien, außerdem gibt es einen Preis für das Lebenswerk, der in diesem Jahr an den Dramatiker George Tabori geht. Bei Bedarf kann außerdem ein Sonderpreis für andere Leistungen, die im Theater herausragende Bedeutung haben, vergeben werden. Sämtliche Preise sind undotiert, es wird also kein Geld vergeben. Der Preis wird in folgenden acht Kategorien vergeben: - beste Regie im Schauspiel - beste darstellerische Leistung im Schauspiel - beste Regie im Musiktheater - beste Sängerdarsteller-Leistung im Musiktheater - beste Choreografie - beste darstellerische Leistung im Tanz - beste Regie im Kinder- und Jugendtheater - beste Ausstattung Kostüm/Bühne Grundlage für die endgültige Vergabe des Preises sind Vorschläge der Theater, es ist also ein Preis der Theater für die Theater. Ein Theater darf jedoch keine eigene Produktion vorschlagen. Eine Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Künstlerischen Ausschusses im Deutschen Bühnenverein und ausgewählten externen Beratern, nominiert aus den eingehenden Vorschlägen für jede der einzelnen Kategorien drei Künstler. Über diese Vorschläge stimmen die Mitglieder der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in einem schriftlichen Verfahren ab. Die Gewinner des „Faust“ werden dann bei der Preisvergabe in Essen bekannt gegeben. Für die beste Choreografie sind in diesem Jahr nominiert: Tomasz Kajdanski für seine Choreografie „Tschaikowski“ am Landestheater Eisenach Meg Stuart für ihre Choreografie „Replacement“ an der Volksbühne Berlin Stephan Thoss für seine Choreografie „Zwischen Mitternacht und Morgen: Schwanensee“ am Staatstheater Hannover bzw. am Aalto Theater Essen Für die beste darstellerische Leistung im Tanz sind in diesem Jahr nominiert: Thiago Bordin für seine Interpretation des Romeo in John Neumeiers Choreografie „Romeo und Julia“ an der Hamburgischen Staatsoper Lucia Lacarra für ihre Interpretation der Sophie in Graeme Murphys Choreografie „Die silberne Rose“ beim Bayerischen Staatsballett Marijn Rademaker für seine Solodarbietung in Marco Goeckes Solo „Äffi“ beim Stuttgarter Ballett
Links: www.buehnenverein.de
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