Meg Stuart und Marijn Rademaker gewinnen den „Faust“

Bei der ersten Verleihung des Deutschen Theaterpreises „Der Faust“ sind gestern abend im Aalto-Theater in Essen Meg Stuart für die beste Choreografie und der Stuttgarter Tänzer Marijn Rademaker für die beste darstellerische Leistung im Tanz ausgezeichnet worden.
Meg Stuart war mit „Replacement“ an der Volksbühne Berlin für die beste Choreografie nominiert, neben ihr standen Tomasz Kajdanski für seine Choreografie „Tschaikowski“ am Landestheater Eisenach und Stephan Thoss für seine Choreografie „Zwischen Mitternacht und Morgen: Schwanensee“ am Staatstheater Hannover bzw. am Aalto Theater Essen zu Wahl. Marijn Rademaker war mit dem Solo „Äffi“ von Marco Goecke nominiert, neben ihm standen Thiago Bordin als Romeo in John Neumeiers „Romeo und Julia“ beim Hamburger Ballett sowie Lucia Lacarra für ihre Interpretation der Sophie in Graeme Murphys „Die silberne Rose“ beim Bayerischen Staatsballett zur Wahl.
Weitere Preise gingen an den Autor und Regisseur George Tabori für sein Lebenswerk, an Jürgen Gosch für seine Regie in „Macbeth“ in Düsseldorf und an die Schauspielerin Katharina Schüttler für die Hauptrolle in dem an der Berliner Schaubühne gezeigten Stück „Hedda Gabler“ geehrt. Den Preis für die beste Regie am Musiktheater erhielten Jossi Wieler und Sergio Morabito für ihre Inszenierung von „Doktor Faustus“ an der Staatsoper Stuttgart, als beste Sängerin wurde Evelyn Herlitzius als Salome an der Staatsoper Dresden geehrt. Die Auszeichnung für die beste Regie am Kinder- und Jugendtheater ging an Klaus Schumacher für „Mutter Afrika“, aufgeführt am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Den Preis für die beste Ausstattung erhielt Katrin Brack für „Iwanow“ an der Volksbühne Berlin. Die nicht dotierte Auszeichnung ist kein Kritikerpreis, sondern versteht sich als Würdigung „von Theaterleuten für Theaterleuten“. Das Land Nordrhein-Westfalen und die Kulturstiftung der Länder unterstützen den Preis mit jeweils 120 000 Euro. Der Deutsche Bühnenverein steuerte 24 000 Euro bei.