Todd Bolender gestorben

Der amerikanische Tänzer und Choreograf war auch Ballettdirektor in Köln und Frankfurt

Kansas City, 16/10/2006

Im Alter von 92 Jahren ist am 12. Oktober Todd Bolender gestorben. Er war einer der großen Balanchine-Tänzer, choreografierte fast vierzig Ballette und war nach Beendigung seiner Karriere auch Ballettdirektor in Köln und Frankfurt. Todd Bolender wurde 1914 in Ohio geboren, er studierte u.a. an der School of American Ballet, erlebte die Gründerjahre des amerikanischen Balletts mit und wurde nach verschiedenen Engagements beim Ballet Caravan, Ballet Theatre und dem Ballet Russe de Monte Carlo schließlich Tänzer beim New York City Ballet, wo er sehr viele Rollen in Werken von George Balanchine und Jerome Robbins kreierte, z.B. „Phlegmatisch“ in „Die vier Temperamente“, „Agon“, „The Pied Piper“ und „The Concert“. 1943 begann er zu choreografieren und schuf ca. vierzig Werke, u.a. für das New York City Ballet, darunter „Der wunderbare Mandarin“. Bolender schuf auch Musical-Choreografien, u.a. am Broadway, aber wenig erfolgreich. Von 1963 bis 1966 war er Ballettdirektor des Kölner Opernhauses, von 1966 bis 1969 in derselben Position in Frankfurt. Danach war er 1975 Mitbegründer des Pacific Northwest Ballet in Seattle, Ballettdirektor in Istanbul und leitete schließlich das Kansas City Ballet von 1981 bis 1996. Dort soll das neue Gebäude des Kansas City Ballet im Jahr 2008 nach ihm benannt werden: das Todd Bolender Center for Dance and Creativity.

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