Dagmar Kronberger, Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper, wurde gestern eine besondere Ehre zuteil: Nach der einstigen Primaballerina Edeltraud Brexner und der ehemaligen Ersten Solotänzerin Jolantha Seyfried ist sie zur dritten Trägerin des Fanny-Elßler-Ringes gekürt worden. Die feierliche Überreichung dieser 1960 von Prof. Riki Raab, der ehemaligen Wiener Ballerina, gestifteten Auszeichnung fand im Eroicasaal des Österreichischen Theatermuseums statt. Der Fanny-Elßler-Ring kann als Äquivalent zum Iffland-Ring für Schauspieler angesehen werden, der seit dem 19. Jahrhundert jeweils vom Vorgänger an den bedeutendsten deutschsprachigen Schauspieler weitergereicht wird. Der Elßler-Ring stellt gemäß seiner Widmung eine Auszeichnung an eine aktive österreichische Tänzerin dar, die in Charakter wie Tanzweise an die weltberühmte Wiener Ballerina Fanny Elßler (1810–1884) erinnert.
Dagmar Kronberger, die 1992 in das Wiener Staatsopernballett eingetreten ist und seither in einer Vielzahl von großen Rollen das Publikum zu faszinieren vermochte – zuletzt vor allem in der von ihr mit großer Ausdruckskraft getanzten Titelpartie in Boris Eifmans „Anna Karenina“ –, dankte für die Auszeichnung mit der Darbietung von Fanny Elßlers berühmter „Cachucha“ sowie mit einem von Nikolaus Adler für sie kreierten Solo. Die Festreden hielten Dr. Thomas Trabitsch, der Direktor des Theatermuseums, die vormalige Ring-Trägerin Jolantha Seyfried, die auch die Weitergabe des Ringes an Dagmar Kronberger vornahm, Solotänzer Wolfgang Grascher und Dr. Gabriele Schacherl, Tanzhistorikerin und Administraive Leiterin der Ballettschule der Wiener Staatsoper.
Kommentare
Noch keine Beiträge
Please login to post comments