Irina Baronova gestorben

Die letzte der „Baby Ballerinas“ der Ballets Russes

Byron Bay, Australien, 02/07/2008

Im Alter von 89 Jahren ist am Samstag im australischen Byron Bay die berühmte russisch-englische Ballerina Irina Baronova gestorben. Sie wurde 1919 in St. Petersburg, dem damaligen Petrograd, geboren und studierte, nachdem ihre Familie zunächst nach Rumänien und dann nach Frankreich emigiert war, in Paris bei Olga Preobrajenska. Bereits mit 12 Jahren wurde sie für die Ballets Russes entdeckt. Gemeinsam mit der 13-jährigen Tamara Toumanova und der 14-jährigen Tatiana Riabouchinska wurde sie 1932 von George Balanchine nach Sergej Diaghilews Tod als neue Attraktion der Ballets Russes engagiert, die drei galten fortan als „Baby Ballerinas“. Baronova, die für ihre Schönheit und ihren Charme verehrt wurde, kreierte Rollen für Leonid Massine, George Balanchine, Michail Fokine und Bronislawa Nijinska. Bis 1940 war sie mit den Ballets Russes de Monte-Carlo auf Tourneen erfolgreich, dann ging sie nach Amerika und tanzte beim Ballet Theatre, wo ihre Karriere weniger erfolgreich verlief. Sie tanzte auch in Revuen, Musicals und Filmen. 1948 heiratete sie den Theateragenten Cecil Tennant und zog sich ins Privatleben zurück. Nach dem Tod ihres Mannes lebte sie in der Schweiz und in England, seit 1999 in Australien. 2005 erschien ihre Autobiografie „Irina: Ballet, Life and Loves“, sie trat außerdem im Dokumentarfilm „Ballet Russes“ von 2005 auf. Ihre Tochter Victoria Tennant ist eine bekannte amerikanische Schauspielerin.

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