Jiří Kylián erhält den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig
Beim 6. Internationalen Festival des zeitgenössischen Tanzes der Biennale von Venedig wird der tschechische Choreograf Jiří Kylián den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk überreicht bekommen. Der Vorschlag von Ismael Ivo, Direktor des Tanzfestivals, wurde gestern von der Leitung der Biennale bestätigt. Das Festival findet von 14. bis 29. Juni statt und steht unter dem Motto „Beauty“, die Verleihungszeremonie soll am 17. Juni im Teatro Malibran in Venedig stattfinden. Im letzten Jahr hatte Pina Bausch den Preis bekommen, im Jahr zuvor Carolyn Carlson. Die Begründung des Festivals lautet wie folgt: „Jiří Kylián ist es gelungen, seine unverwechselbare Vision des zeitgenössischen Balletts durch die Kraft seines Genies und der Grazie durchzusetzen. Seine Werke - klassisch in der Struktur, modern in der Beweglichkeit des Körpers, zeitgenössisch im Geschmack, epochemachend und sehr persönlich in ihrer ästhetischen Form, erfüllt von der intimsten und bewegendsten Musikalität - sind Belege der reinen Schönheit und Intelligenz des Körpers, wunderbare Momente, die aus dem intimen Verständnis für den Menschen als Ganzes hervorgehen, für sein Fleisch, seine Gedanken und seinen Geist. Als grenzenloser Humanist hat Kylián seine Kreativität der Verständigung zwischen den Völkern zur Verfügung gestellt, angefangen von seiner Heimatstadt Prag über Deutschland, Australien, die Niederlande bis in den Rest der Welt hinaus, mit dem Scharfsinn eines positiven und wohlmeinenden Talentes, dem nichts Lebendiges auf dieser Erde fremd ist.“ Die Kunst-Biennale von Venedig verfügt über sechs eigenständige Abteilungen: Visuelle Kunst, Musik, Film, Theater, Architektur und seit 1999 auch über die neu hinzugekommene Sparte Tanz. Geleitet wurde sie von 1999-2002 von Carolyn Carlson, dann ein Jahr von Frédéric Flamand, ein Jahr von Karole Armitage und seit 2005 von Ismael Ivo.
Link: www.labiennale.org
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