Am Dienstag ist in Madrid die spanische Flamenco-Tänzerin und Choreografin Pilar López gestorben. Sie wurde 95 Jahre alt. López war die Schwester der legendären Flamenco-Tänzerin „La Argentinita“ (Encarnación López Júlvez) und einflussreiche Lehrerin einer ganzen Generation spanischer Flamenco-Stars wie El Guito, Manolo Vargas und Antonio Gades. Sie wurde 1912 im baskischen San Sebastián geboren, debütierte 1933 in „El amor brujo“ in Cadiz und gehörte wie ihre Schwester vor dem spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) zum Künstlerzirkel um den Lyriker Federico García Lorca. Vor den Truppen des späteren Diktators Franco musste sie ins Exil fliehen. Nach dem Tod ihrer Schwester im Jahr 1945 kehrte sie nach Spanien zurück und gründete das „Ballett Español“, mit dem sie auf ausgedehnte Tourneen ging. Sie schuf u.a. Choreografien zu Werken der spanischen Komponisten Ernesto Halffter und Joaquín Rodrigo. 1974 hörte sie auf zu tanzen und zog sich 1982 zurück. Pilar und Encarnación López beeinflussten nachhaltig den spanischen Tanz, vor allem Künstler wie El Güito, José Greco, Manolo Vargas, Rafael Ortega, Elvira Real, Alicia Díaz und Antonio Gades.
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