Eine der größten Tänzerinnen des 20. Jahrhunderts

Eva Evdokimova ist gestorben

New York, 04/04/2009

Eva Evdokimova, eine der größten Tänzerinnen des 20. Jahrhunderts, ist mit 60 Jahren gestorben. Sie erlag in New York den Folgen eines Krebsleidens.
Die amerikanische Tänzerin war von 1973 bis 1985 Primaballerina der Deutschen Oper in Berlin. Als Gast tanzte sie auf allen großen Bühnen der Welt, häufig als Partnerin des russischen Startänzers Rudolf Nurejew. Sie traten sowohl in klassischen wie auch in zeitgenössischen Produktionen miteinander auf. Besonders umjubelt waren ihre Auftritte in den romantischen Stücken „Giselle“ und „La Sylphide“.
1985 kündigte die Künstlerin ihren Vertrag in Berlin und übernahm die Führung einer von ihr gegründeten Ballettgruppe in New York. Sie warf den deutschen Opernmanagern damals vor, den Tanz gegenüber der Oper zu vernachlässigen. Zu einer Wohltätigkeitsgala kehrte sie einige Jahre später als „Sterbender Schwan“ nochmals nach Berlin zurück.
Am 1.12.1948 als Tochter eines Bulgaren und einer Amerikanerin im schweizerischen Genf geboren, hatte Evdokimova in München und London studiert. 1966 bekam sie einen Vertrag beim Königlich-Dänischen Ballett in Kopenhagen und wechselte 1969 nach Berlin. Nach aufsehenerregenden Erfolgen wurde sie bereits vier Jahre später zur Primaballerina ernannt. Auch beim Londoner Ballett-Festival war Evdokimova regelmäßiger Gast.
Evdokimovas Repertoire umfasste mehr als 120 Stücke, von allen führenden Rollen des klassischen Balletts bis zu modernen und zeitgenössischen Werken.

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