Folkwang-Hochschule hat jetzt ein Pina Bausch Theater

Im Gedenken an die Choreografin

Essen, 14/10/2009

Mit Gästen aus Kultur, Politik, Wirtschaft und vor allem der Tanzszene hat die Folkwang-Hochschule gestern feierlich ihre Alte Aula umbenannt in Pina Bausch Theater. Auf dem Festprogramm standen Ausschnitte aus Stücken von Pina Bausch, getanzt von Malou Airaudo, Lutz Förster und Dominique Mercy, drei Folkwang-Professoren, die selbst auch langjährige Mitglieder des Tanztheater Wuppertal sind. Studierende zeigten Arbeiten aus den „Jungen Choreografen“. Mechthild Großmann, Mitglied der Wuppertaler Kompanie seit 1975, sprach als Gast und der Fotograf und Folkwang Alumnus Walter Vogel stellte seine Erinnerungen „PINA“ zur Verfügung. Anwesend war auch Salomon Bausch, Sohn der Choreografin.
Pina Bausch war nicht nur eine der wichtigsten Choreografinnen weltweit, sie war Folkwang auch seit über 50 Jahren, seit Beginn ihres Studiums 1955, eng und auf vielfältige Weise verbunden. Bis zum letzten Tag auch als künstlerische Leiterin des Folkwang Tanzstudios. Immer wieder ermöglichte sie Folkwang-Studierenden das Tanzen in ihrer Kompanie, dem Tanztheater Wuppertal. Die Folkwang-Hochschule ist Pina Bausch zu allergrößtem Dank verpflichtet.
„Als Pina Bausch am 30. Juni dieses Jahres verstarb, da ist ein Symbol der Folkwang-Hochschule verloren gegangen. Die geschichtsträchtige Bühne Alte Aula haben wir aus diesem Grund umbenannt, im Gedenken und zu Ehren von Pina Bausch. Hier hat sie mit ihren Choreografien Tanzgeschichte geschrieben. Wir wollen hier die Erinnerungen lebendig halten und Neues entstehen lassen. Weitermachen im Bewusstsein unserer einzigartigen Tradition, die uns Verpflichtung ist und täglich neue Herausforderung“, so Folkwang-Rektor Prof. Kurt Mehnert gestern. Pina Bausch hatte sich auch in den 1980er Jahren persönlich mit ihrer Kompanie für den Erhalt der damals vom Abriss bedrohten Alten Aula eingesetzt.

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