Mario Schröder wird neuer Ballettdirektor und Chefchoreograf in Leipzig

Vertragsbeginn ab der Spielzeit 2010/11

Leipzig, 08/05/2009

Mario Schröder, derzeit noch am Theater Kiel Ballettdirektor und Chefchoreograf des ballettKiel, wird mit Beginn der Spielzeit 2010/11 neuer Ballettdirektor und Chefchoreograf des Leipziger Balletts an der Oper Leipzig und erhält einen Vertrag bis 2014. Er tritt damit die Nachfolge von Paul Chalmer an. Das gab Alexander von Maravić, kommissarischer Intendant und Geschäftsführender Direktor der Oper Leipzig, heute bekannt. Mario Schröder steht nicht nur für eine Fortsetzung des neoklassischen Balletts in der Tradition eines Uwe Scholz – nicht zuletzt war Mario Schröder selbst Erster Solist des Leipziger Balletts unter Uwe Scholz –, sondern vor allem auch für eine eigenschöpferische choreografische Arbeit, mit der er in den letzten Jahren in Kiel für herausragende Produktionen gesorgt und damit neue Akzente gesetzt hat. Die Produktionen eigener Choreografien – sowohl klassischer als auch neuer Stoffe – mit dem Leipziger Ballett ist deshalb auch erklärtes Ziel von Mario Schröder und der Oper Leipzig. Daneben spricht für Mario Schröder aber auch seine kontinuierliche spannende Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, um diese an Ballett und Tanz heranzuführen. Die erste große Ballettpremiere von Mario Schröder mit dem Leipziger Ballett wird voraussichtlich am 30. Oktober 2010 an der Oper Leipzig zu erleben sein.
Mario Schröder erhielt seine achtjährige Tanzausbildung an der Palucca-Hochschule Dresden und war von 1983-1999 erster Solist beim Leipziger Ballett, ab 1991 unter der Leitung von Uwe Scholz, bei dem er u.a. Solorollen in „Dornröschen“, „Rachmaninov-Klavierkonzert“, „Bartók-Klavierkonzert“, „Der wunderbare Mandarin“, „Die Schöpfung“, „Coppelia“, „Wagner/Pax Questuosa“, „Ballett-Sinfonien“, „Feuervogel“, „Amerika“, „Schwanensee“ und „Große Messe“ tanzte. Darüber hinaus absolvierte er ein Choreografiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst und Regie „Ernst Busch“ in Berlin. 1999 wurde er als Ballettdirektor und Chefchoreograf an das Mainfranken-Theater Würzburg berufen, bevor er 2001 in gleicher Funktion ans Theater Kiel wechselte. Mario Schröders Repertoire reicht von der Erarbeitung von Choreografien zu klassischer Musik wie dem Ballettabend „Schließe deine Li(e)der“ mit Musiken von Richard Wagner und Gustav Mahler über Mozarts Requiem bis zu musikalisch avantgardistischen Projekten wie „Guten Morgen, du Schöne – Du mein Leben“ nach dem Buch von Maxie Wander mit Live-Musik der französischen Gruppe „Von Magnet“. Inhaltlich geht Mario Schröder mit seinen Werken auf die Suche nach neuen Inspirationen und Wegen. So entwickelte er unter anderem den Ballettabend „Chaplin“, das Ballettstück „The Wall“ nach Musik von Pink Floyd und auf Gedichten und Songs von den Doors basierend entstand der Ballettabend „Jim Morrison – König der Eidechsen“. Ein Musikalbum von Nick Cave bot die textliche und musikalische Grundlage für den Ballettabend „Die Mörderballaden nach Nick Cave“.
Als ein weiteres Spannungsfeld sucht Mario Schröder die Auseinandersetzung mit der Literatur, wie in seinen Produktionen „Das Schloss“ und „Goldmund – oder die Gier nach Leben“ deutlich wird. Den im Jahre 2005 entstandenen Ballettabend „Versunken in BLUE“ mit Texten von Derek Jarman widmete er Uwe Scholz.
Insgesamt schuf Mario Schröder bisher weit über 60 Choreografien und arbeitete als Tänzer und Choreograf u.a. in Japan, USA, Russland, in der Mongolei, in Australien, Frankreich und weiteren europäischen Ländern. In Deutschland wurden seine Arbeiten u. a. an der Deutschen Oper und der Komischen Oper Berlin, dem Aalto-Ballett-Theater Essen, dem Staatstheater Saarbrücken, dem Theater Dortmund und der Oper Leipzig aufgeführt. Mario Schröder ist Präsidiumsmitglied der Bundesdeutschen Ballett- und Tanztheater Direktoren Konferenz (BBTK).

www.oper-leipzig.de

Kommentare

Noch keine Beiträge