Protest gegen Schließung der Hagener Tanzkompanie

Offener Brief an Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff

Düsseldorf/Hagen, 19/03/2009

Die Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA) protestiert gegen die von der Stadt Hagen beschlossene Schließung der dortigen Tanzkompanie. GDBA-Landesverbandschef Adil Laraki forderte am Mittwoch in einem offenen Brief an Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU), den Abbau von Tanztheatern zu stoppen. In den vergangenen 20 Jahren seien bereits Musiktheater in Oberhausen, Köln, Bochum und Bonn geschlossen worden.
Landesweit seien seit 1993 die Tänzerstellen um 40 Prozent von 358 auf 200 gekürzt worden, betonte Laraki. Einsparungen hätten das Tanztheater bereits überproportional getroffen, da dieser Sparte eine starke Lobby fehle. Dabei sei das Verhältnis zwischen Ausgaben und Einnahmen beim Tanz am effektivsten.
Im Land entwickle sich zudem ein Trend, vornehmlich Festival- und Gastspielformen zu zeigen, sagte Laraki. Das führe zu einem drastischen Arbeitsplatzabbau bei den Künstlern vor Ort.

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