Residenzchoreografen 2009 auf Kampnagel

Fabian Barba, Begüm Erciyas und Gudrun Lange

Hamburg, 03/03/2009

Das K3 – Zentrum für Choreographie/Tanzplan Hamburg auf Kampnagel hat sich der Vermittlung, Förderung und Vernetzung des zeitgenössischen Tanzes in Hamburg verschrieben. Neben dem Angebot von professionellem Training und einem umfassenden Workshop-Programm werden jährlich drei Residenzen für Choreografen, die am Beginn ihrer professionellen Praxis stehen, zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des Residenz-Programms von K3/Tanzplan Hamburg auf Kampnagel werden auch dieses Jahr drei junge Choreografen ab Frühjahr 2009 in Hamburg leben und arbeiten und im Herbst ihre in der Hansestadt entstehenden Produktionen präsentieren: Im Jahr 2009 erhalten Fabian Barba (Ecuador), Begüm Erciyas (Türkei) und Gudrun Lange (Düsseldorf) eine Residenz am K3.
Für das Residenzprogramm 2009 wurden mehr als 90 Bewerbungen aus über 30 Ländern eingereicht. Das K3-Team wurde im Vorauswahlprozess von einer Fachjury aus der Journalistin Edith Boxberger, den choreografierenden Künstlerzwillingen deufert + plischke sowie Sven Till von der Fabrik Potsdam beraten. Die endgültige Entscheidung über die Residenzen 2009 wurde vom K3-Team getroffen.
Begüm Erciyas (geboren 1982) absolvierte zunächst ein Studium am Department für Molekularbiologie und Genetik in Ankara und studierte anschließend an der Salzburg Experimental Academy of Dance (SEAD) Choreografie. Sie war DanceWeb-Stipendiatin 2006 (Wien) sowie Stipendiatin an der Akademie Schloss Solitude (2007/08) und ist Mitglied des Künstlerkollektivs „Sweet and Tender Collaborations“. Ihr Projektvorhaben für Hamburg, „Ping Pong“, wird von einer kinästhetischen Studie zu verschiedenen geometrischen Phänomenen ausgehen.
Fabian Barba (geboren 1982) erhielt seine Tanzausbildung zunächst in Ecuador, wo er auch Kommunikation und Literatur studierte. Von 2004 bis 2008 war er Student bei P.A.R.T.S, in Brüssel. Bereits in seinem Abschlussprojekt dort beschäftigte er sich mit dem choreografischen Schaffen von Mary Wigman. Darauf aufbauend will er im Rahmen seiner Residenz in Hamburg den Tanzzyklus „Schwingende Landschaften“ von Mary Wigman rekonstruieren.
Gudrun Lange (geboren 1975) studierte Tanz in Rotterdam und lebte und arbeitete anschließend in New York. Zurzeit lebt sie in Düsseldorf, wo sie in den letzten drei Jahren eigene Choreografien am FFT realisierte. Im Jahr 2008 erhielt sie den Nachwuchsförderpreis des Künstlerinnenpreises NRW. Ihr Arbeitsvorhaben in Hamburg wird sich mit der Frage nach einem „durchschnittlichen“ Allgemeinverständnis zeitgenössischen Tanzes beschäftigen.

www.kampnagel.de

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