Philippe Braunschweig gestorben

Begründer und langjähriger Leiter des Prix de Lausanne

Lausanne, 05/04/2010

Nach Meldungen mehrerer Schweizer Zeitungen ist Philippe Braunschweig, der Gründer und langjährige Leiter des Prix de Lausanne, am Samstag im Alter von 82 Jahren gestorben. Braunschweig war eigentlich Industrieller, u.a. in der Uhrenindustrie, begeisterte sich aber früh fürs Ballett, unter anderem durch seine Frau Elvire Krémis, eine Tänzerin in der Kompanie von Roland Petit. 1973 hatte er gemeinsam mit ihr und Rosella Hightower den Prix de Lausanne gegründet, der heute zu einem der renommiersten Wettbewerbe für angehende Tänzer geworden ist. Zu den Preisträgern im langen Lauf seiner Geschichte – es wurden stets mehrere Preise pro Jahr vergeben - gehörten u.a. Tänzer wie Sylviane Bayard, Jean-Christophe Maillot, Martin Schläpfer, Leanne Benjamin, Miyako Yoshida, Viviana Durante, Sue Jin Kang, Darcey Bussell, Gregor Seyffert, José Martinez, Lisa-Maree Cullum, Adam Cooper, Beatrice Knop, Tetsuya Kumakawa, Carlos Acosta, Christopher Wheeldon, Otto Bubeníček, Laetitia Pujol, Kusha Alexi, Goyo Montero, Diana Vishneva, Gillian Murphy, Natalia Sologub, Federico Bonelli, Marcelo Gomes, Shoko Nakamura, Ivan Putrov, Alina Cojocaru, Friedemann Vogel, Tigran Mikayelyan, Yohan Stegli, Anna Osadcenko und Steven McRae. Nach dem 25. Prix de Lausanne im Jahr 1998 trat Braunschweig als Präsident der Stiftung zurück, um Platz für jüngere Nachfolger zu machen. Die Zahl der Teilnehmer, die 1973 noch bei 30 lag, ist inzwischen auf über 200 junge Tänzer angewachsen. Philippe Braunschweig unterstützte das Ballett auch auf viele andere Weisen, er spielte u.a. auch eine wichtige Rolle bei der Übersiedelung von Maurice Béjarts Kompanie nach Lausanne. Für sein Wirken erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1997 den Deutschen Tanzpreis. www.prixdelausanne.org

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