Das Théâtre de la Monnaie in Brüssel streicht Ende Januar sein Tanzprogramm. Spätestens seit Maurice Béjarts Gründung des „Ballet du XXe siècle“ 1960 genießt das Brüsseler Opernhaus einzigartiges Renommee in Europa und ist wichtigste Tanzbühne Belgiens. Das Haus unterhält zwar keine eigene, ist jedoch wichtige Stütze der frei arbeitenden Kompanien. Es koproduzierte Stücke von Choreografengrößen wie Anna Teresa De Keersmaeker, Sidi Larbi Cherkaoui und Sasha Waltz. De Keersmaekers „Golden Hours“ Ende Januar wird die letzte Tanzpremiere sein.
Gründe für die Streichung des Tanzprogramms sind die von der neu gegründeten belgischen Regierungskoalition angeordneten Kürzungen. Demnach sollen bis 2019 insgesamt 6,5 Millionen Euro am Brüsseler Opernhaus eingespart werden. Intendant Peter De Caluwe sagte, er hätte nicht die Absicht gehabt, die Tanzproduktionen einzustellen, wurde aber in eine Ecke gedrängt durch die Kombination aus weniger Geld und Personaleinsparungen. Das bedeutet weniger Produktionen, die dafür länger laufen sollen. Für den Tanz bleiben in dieser Situation keine Mittel mehr.
Kommentare
Noch keine Beiträge
Please login to post comments