Misshandlungen an der Ballettschule der Wiener Staatsoper?

Die Ballettakademie sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert

Die Ausbildung an der traditionsreichen Schule soll von körperlicher und psychischer Gewalt gekennzeicht sein.

Wien, 11/04/2019

Nachdem das Wiener Wochenmagazin „Falter“ von körperlichen und seelischen Misshandlungen an der Ballettschule der Wiener Staatsoper berichtete, hat Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) die Einrichtung einer Sonderkommission zur Untersuchung der Vorwürfe angeordnet. Der „Falter“ beruft sich in seinen Recherchen auf zahlreiche Aussagen ehemaliger SchülerInnen und LehrerInnen der Ballettakademie. Die Anschuldigungen reichen von geduldeten Ernährungsstörungen über Mobbing und körperliche Züchtigungen bis hin zu einzelnen sexuellen Übergriffen. Jolantha Seyfried, ehemalige Schulleiterin, bestätigt laut dem Bericht einen Großteil der Vorwürfe.

Staatsoperndirektor Dominique Meyer räumte Versäumnisse bei der Aufklärung erster Anschuldigungen ein, setzt nun jedoch auf eine vollständige und transparente Untersuchung und betont die enge Zusammenarbeit mit der Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft.

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