Compagnia Zappalà Danza mit „patria“

Fragen an das Vaterland

Ein Fotoblog von Dieter Hartwig

Die italienische Compagnia Zappalà Danza demonstrieren mit „patria“ in der Halle Tanzbühne Berlin die Zerbrechlichkeit von Demokratien.

Berlin, 04/09/2022

Es immer ein spannender Moment wenn im Theater das Licht erlischt. Die beiden Kameras sind bereit. Noch ein kurzer Augenblick der Konzentration und Ruhe. Mit dem ersten Licht tauche ich in die Choreografie ein. Es startet der Versuch, dem Fluss der Choreografie zu folgen, Überblick zu behalten, voraus zu ahnen wohin sich das Geschehen entwickelt und zur „richtigen“ Zeit einen Moment für die „Ewigkeit“ einzufangen. Jede Choreografie für sich ist einzigartig, immer wieder eine neue Herausforderung.

Mit „patria“ von Roberto Zappalà, dem ersten Gastspiel der Compagnia Zappalà Danza in Berlin habe ich wieder eine neue faszinierende Bewegungssprache kennen und lieben gelernt. Drei Tänzerinnen und vier Tänzer zu beginnen in unfotografierbarem Schummerlicht in ununterbrochener Bewegung. Dann Dunkelheit, ein sich drehender Lichtkegel streift kurz Tänzer*innen. Ungewohnte Lichtstimmungen. Die leichte Nebelstimmung erleichtert das Fotografieren auch nicht gerade. Im gesamten Bühnenraum Tanz und Bewegung pur. jeder Moment unvorhersehbar. Selbst als Fotograf bin ich fast ununterbrochen in Bewegung, wechsele den Standort für die optimale Perspektive und bin öfters zu spät. Leider finde ich dieses Mal keine Gelegenheit das Werk noch einmal in Ruhe (ohne Kamera) zu genießen und in mich aufzunehmen.

 

Kommentare

Noch keine Beiträge

Ähnliche Artikel

basierend auf den Schlüsselwörtern