Neuer Künstlerischer Leiter
Ioannis Mandafounis übernimmt in der kommenden Spielzeit die Leitung der Dresden Frankfurt Dance Company
Die BallettCompagnie des Oldenburgischen Staatstheaters wirkt mit ihren Tänzer:innen derzeit an einem Forschungsprojekt der Goethe-Universität Frankfurt mit. Erstmalig in Deutschland werden dabei die berufsbezogenen Bewegungsmuster im professionellen Bühnentanz digital erfasst. Dabei tragen die Tänzer:innen spezielle Anzüge, die mit Sensoren ausgestattet sind, während sie mit Ballettdirektor Antoine Jully trainieren. Mithilfe von Videoaufzeichnungen und den ermittelten Daten können so die besonderen Einflüsse auf das Muskelskelett gemessen und erforscht werden.
Insbesondere Hebungen des Partners, Sprünge, Drehbewegungen, die Arbeit mit Spitzenschuhen und große Bewegungen, bei denen der gesamte Bewegungswinkel der Gelenke genutzt wird, sind wesentliche Bestandteile des Balletts. Beim professionellen Bühnentanz entstehenden dabei physische Belastungen wie sie aus dem Spitzensport bekannt sind. Schon während des täglichen Trainings entstehen Bodenreaktionskräfte von bis zu 50 Tonnen.
Bisher zu wenige Kenntnisse
Die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung haben festgestellt, dass immer noch wenige Kenntnisse über die Belastungen im professionellen Bühnentanz vorliegen. Um künftig Arbeitsunfällen und Überbelastungen entgegenzuwirken, sollen die Ergebnisse der Studie auch genutzt werden, um die Arbeitsprozesse von Ballettensembles weiter zu verbessern.
Am Oldenburgischen Staatstheater werden nun mithilfe der visuellen Darstellung die realen Belastungen im Arbeitsprozess eines Ballettensembles dargestellt werden. Dabei werden ein digitales Bewegungsanalysesystem in Echtzeit sowie Messungen der Herzfrequenz vorgenommen. Hierzu werden verschiedene typische Bewegungszyklen während des Trainings- und im Probenprozess analysiert.
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