So tanzt Deutschland

Die neue Ausgabe der Werkstatistik „Wer spielte was?“ des Deutschen Bühnenvereins ist erschienen. Die Zahlen zu Aufführungen und Zuschauer*innen für die Spielzeit 2022/23 zeigen eine deutliche Erholung von der Corona-Krise. Dabei ist die Entwicklung der unterschiedlichen Sparten durchaus nicht einheitlich: Während das Musiktheater ein Viertel des Publikums von 2018/19 bis 2022/23 verloren hat, sind es im Schauspiel und im Kinder- und Jugendtheater jeweils um die zehn Prozent. 

Im Tanz liegen die Zahlen dagegen fast gleichauf mit denen vor vier Jahren. 8 Prozent, also 527 Inszenierungen an den Theatern sind dem Bereich Tanz zuzuordnen. Mit 3838 Aufführungen machen sie nur fünf Prozent der Vorstellungen aus, stehen aber für 11 Prozent des Publikums, insgesamt 2.128.642 Besucher*innen. Die Zahlen ergeben sich aus den Angaben von 437 Theatern, die dem Deutschen Bühneverein ihre Zahlen bereit gestellt haben. Insgesamt besuchten 18.586.302 Gäst*innen die deutschen Theater.

Im Tanz gibt es klare Favoriten und Publikumslieblinge. Beliebtester Choreograf ist John Neumeier, der mit 128 Inszenierungen vertreten ist, die 184.676 Zuschauer*innen anzogen. Auf Platz 2 kommt Marco Goecke mit 14 Inszenierungen und 97.848 Gäst*innen und mit neun Inszenierungen folgt auf Platz 3 Pina Bausch mit 90.790 Besucher*innen. 

Am meisten Aufführungen erlebte „Rock Around Barock“ von Ben Van Cauwenbergh (93 Vorstellungen), gefolgt von Florentina Hozingers „Ophelia got Talent“ mit 32 Vorstellungen und auf Platz 3 Christoper Wheeldons „Cinderella“ (30 Vorstellungen), das zugleich aber auch die Inszenierung mit den meisten Besucher*innen ist (50.328). Hier folgen auf Platz 2 „Onegin“  von John Cranko (27.562) und knapp dahinter „Água“ von Pina Bausch (27.079).

Die kompletten Tabellen finden sich auf den Seiten des Deutschen Bühnenvereins. Die Zahlen zum Tanz ab Seite 9.