Don’t – breathe Carolina Martins, Philip Sergeychuk

Zukunft Choreografie

Ein Ballettabend mit Choreografien von und mit dem Staatsballett Karlsruhe [UA]

Der beliebte Ballettabend für die kommende Generation junger Tanzschaffender darf auch in der Spielzeit 2023/24 nicht fehlen.

Karlsruhe , 19/06/2024

Bühne frei für die nächste Generation – Ein Ballettabend mit Choreografien von und mit dem STAATSBALLETT

Vor über 60 Jahren initiierte die Stuttgarter Noverre-Gesellschaft, unter der Leitung ihres Gründers Fritz Höver, mit dem legendären Choreografen John Cranko eine Reihe von Aufführungen, in denen sie dem choreografischen Nachwuchs eine Plattform bieten wollten. Das Konzept hatte beispiellosen Erfolg und viele bedeutende Choreograf*innen unserer Zeit gingen aus diesem Förderprogramm hervor, darunter John Neumeier, Jiří Kylián, William Forsythe, Pina Bausch und Uwe Scholz. Auch Bridget Breiner entwickelte ihre ersten choreografischen Werke in diesem Format, das es in ähnlicher Form inzwischen auch an anderen Ensembles gibt. 

Tänzer*innen zu ermutigen, selbst kreativ tätig zu werden, war bereits der früheren Karlsruher Ballettdirektorin Birgit Keil ein großes Anliegen, welches von ihrer Nachfolgerin Breiner fortgesetzt wird. In der Reihe Zukunft Choreografie dürfen die Mitglieder des STAATSBALLETTS die Seiten wechseln. Sie sind eingeladen ihre eigenen Stücke zu entwerfen und können dabei ihre ganz individuelle Ausdrucksweise entwickeln. Die Ausgabe 2023/24 ist sogar besonders persönlich, denn einige der Choreograf*innen und Tänzer*innen des Abends verabschieden sich aus Karlsruhe, um neue Wege in der Welt des Tanzes zu erkunden.

Fünf Choreografien erwarten das Publikum an diesem Abend:

„NOSTALGIE“ von João Miranda

Für João Miranda neigt sich eine wichtige Lebensphase dem Ende zu und ein neues Kapitel des Berufslebens wird aufgeschlagen. Ein bewegender Moment voll bittersüßer Erinnerungen, voll Sehnsucht und Nostalgie, der sich schwer in Worte fassen und umso besser im Tanz ausdrücken lässt.

„DON’T – BREATHE“ von Leonid Leontev und Oleg Sokolov

Mit ihrem Stück stellen die beiden Künstler die Konventionen von Gebräuchen, Riten, aber auch dem klassischen Ballett mit seinen oft stereotypen Bildern und einheitlichen (Körper-)Normen infrage. Wie erstickend und traumatisch diese Traditionen sein können, zeigt die Choreografie in beklemmenden Bildern, deren Interpretation bewusst den Betrachtenden überlassen wird.

„GLUT“ von Carolin Steitz

Für Carolin Steitz symbolisiert die Glut Erinnerungen an eine Beziehung, verblassende Spuren eines einst lebendigen Feuers, den Nachhall kostbarer Momente und geteilter Leidenschaft. Doch diese Glut birgt nicht nur Schmerz und Verlust, sondern auch eine tiefe menschliche Verbindung und die Hoffnung auf glücklichen Neubeginn.

„PAINTED SMILE OF CHAOS“ von Baris Comak

Seine Inspiration fand Baris Comak in verschiedenen Filmfiguren der Popkultur. Als düstere Clowns zeigen zwei Tänzer*innen Facetten einer fragmentierten, instabilen und zerrissenen Psyche. Zunächst introspektiv und düster, steigert sich das Stück zu einem befreienden Ausbruch aus den inneren Qualen.

„ALL HUMAN BEINGS“ von Carolina Martins

Zu einer Erholungspause vom schnell vorbeiziehenden, hektischen Leben „auf Autopilot“ möchte Carolina Martins mit ihrer Choreografie aufrufen. Denn bei allem täglichen Kampf, aus dem Leben das Beste zu machen, eint die meisten von uns der Wunsch nach Empathie, Freundlichkeit und Liebe ohne Hast und Eile.

 

ZUKUNFT CHOREOGRAFIE 

Ein Ballettabend mit Choreografien von und mit dem STAATSBALLETT [UA]

Ab 12 Jahren

Dauer:

1 Stunde 30 Minuten, inkl. einer Pause

Premiere:

Freitag, 21.6.24 KLEINES HAUS

Weitere Termine:

29.6., 3.7., 6.7.24

Mehr Infos unter:

https://www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/info/3536/