„Sunny“ von Emanuel Gat. Tanz: Harumi Terayama (v.l.) & Dana Pajarillaga (v.m.)

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Vorzeitiger Abgang

Das ist los beim Staatsballett Berlin

Ein letztes Mal drücken Sasha Waltz und Johannes Öhman dem Staatsballett ihren Stempel auf. Mit einem Brückenschlag von Dornröschen bis zu Rimini Protokoll beenden beide im Sommer ihren Vertrag.

Berlin, 06/03/2020

Keine Pressekonferenz dafür nun eine Pressemitteilung zur Präsentation der Spielzeit 2020/21 beim Staatsballett Berlin. In der Fülle von angesetzten Uraufführungen, Neueinstudierungen und Repertoire geht die wichtigste Meldung fast unter. Nun bestätigt sich, was lange unklar war. Auch Sasha Waltz wird das Berliner Ensemble verlassen. Damit beendet die seit Sommer letzten Jahres eingesetzte Doppelspitze aus Sasha Waltz und Johannes Öhman gemeinsam ihre Zeit in Berlin. Während Öhmann bereits zu Beginn des Jahres seinen Abschied verkündete, blieb es ruhig um Waltz. Nun gehen also beide - und das schon zum 31. Juli 2020 und somit früher als erwartet. Doch sie haben vorgesorgt und haben den heute veröffentlichten Spielplan für die nächste Saison ganz nach ihrem Motto, eine Brücke zu schlagen zwischen Klassik und Performance, noch gemeinsam gestaltet.

Neben Marcia Haydées „Dornröschen“, Arbeiten von Wayne McGregor und David Dawson werden Mats Ek und Alan Lucien Øyen auf dem Programm stehen. Aus dem Repertoire werden Yuri Burlakas/Vasily Medvedevs „Der Nussknacker“ und Patrice Barts „Schwanensee“ auf die Bühne kommen sowie die Premieren der diesjährigen Spielzeit „Sym-Phonie 2020“ von Sasha Waltz, „Ekman | Eyal und Sunny“ von Emanuel Gat und John Crankos Klassiker „Onegin“. Ergänzt wird das alles durch ein Gastspiel des Wuppertaler Tanztheaters, das zum ersten Mal in Berlin „Nelken“ präsentieren wird. Besonders deutlich wird die von Öhman und Waltz angestrebte Vielfalt im Repertoire des Ensembles durch eine neue Arbeit von Rimini Protokoll/Stefan Kaegi, die das gemeinsame Jahr der beiden Intendant*innen beendet.

Für Christiane Theobald, stellvertretende Intendantin des Staatsballetts und ab Sommer interimsweise dessen Leiterin, wird es also erst einmal darum gehen, die gemachten Pläne umzusetzen. Wie es dann mit dem Ballettensemble in der Hauptstadt weitergeht, wird u.a. von dem eingesetzten Espertengremium zur Findung einer neuen Leitung abhängen.

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