Das neue (Wiener) Paar: Viel mehr als nur Sympathieträger
Natascha Mair und Jakob Feyferlik debütierten an der Wiener Staatsoper in Frederick Ashtons „La Fille mal gardée“
Und wieder: Die sogenannte zweite Besetzung ist die stimmigere und spielfreudigere. In Frederick Ashtons Ballettkomödie „La Fille mal gardée“ („List und Liebe“) an der Staatsoper versammelten sich nun Aliya Tanikpaeva (Lise), Mihail Sosnovschi (Colas), Denys Cherevychko (Alain) und Wolfgang Grascher als Witwe Simone zu einem Kabinettstück.
Die mit britischer Ironie inszenierte Geschichte vom Bauernmädel Lise, das statt des einfältigen, reichen Alain entgegen mütterlicher Bestimmtheit den attraktiven Colas ehelichen will, geht besser auf als bei der Wiederaufnahme. Aliya Tanikpaeva kehrt nach anfänglicher Nervosität schauspielerische Qualitäten hervor und hat in dem energetisch stets überbordenden Mihail Sosnovschi einen ebenbürtigen Partner. An der tänzerischen Finesse und der choreografischen Interpretation dürfen beide noch feilen. Mitunter fehlte dafür auch das notwendige musikalische Tempo, das András Déri mehr martialisch als feinsinnig der Vorlage von Hérold/Lanchbery abrang.
Der klein gewachsene Denys Cherevychko ist mit großer Ambition in die Rolle des Tölpels Alain geschlüpft und achtet bei all der Komik auf Präzision. Das freut. Wolfgang Graschers launige und pointierte Witwe hält das Ensemble zusammen.
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