Die vier Jahreszeiten_Being Human_Teil 4
Die vier Jahreszeiten_Being Human_Teil 4

Der Tanz lebt weiter – trotz Corona

Die digitale Tanzwelt erblüht

Die Tanzszene erlebt gerade eine rasante Entwicklung. Online-Plattformen und Social-Distancing-Festivals entstehen in außergewöhnlichem Tempo. Eine neue digitale Tanzwelt erblüht. Der Tanz lebt weiter.

München, 20/03/2020

Auf der ganzen Welt sind inzwischen fast alle Tanz- und Theatervorstellungen abgesagt worden. Doch der Tanz lebt weiter – trotz Corona und Social Distancing! Und Not macht erfinderisch. Die Tanzszene wandelt sich gerade rasant und lebt online weiter. Die Künstler beweisen, dass der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. So bieten sowohl die großen Häuser als auch freie Companies oder Plattformen Live-Streams oder Online-Programme an. All diese vielen Angebote zeigen, wie lebendig die Kunst-, Kultur- und Tanzszene ist. In Zeiten des social distancing geht es auch darum, psychisch und physisch gesund zu bleiben. Und dabei leistet der Tanz mit allen Tanzschaffenden einen großen Beitrag. Tanzen Sie mit!

Wir haben für unsere Leser recherchiert und eine Vielfalt an Online-Programmen nach Kategorien sortiert alphabetisch zusammen gestellt, die wir in den nächsten Wochen weiterhin aktualisieren. Viel Freude beim Zuschauen oder Mitmachen wünscht Ihre Tanznetz-Redaktion.

 

Plattformen

Die Fedora-Plattform bündelt viele Ballett- und Opern-Streamingangebote der großen europäischen Theater auf übersichtliche Art und Weise und bietet Ballettliebhabern eine große Auswahl an Ballettvorstellungen an.

Corona-bedingt ist das Social Distancing Festival als online Festival entstanden mit einer großen Übersicht an Live-Streaming-Angeboten aus der ganzen Welt.

Bisher unentdeckte Theater- und Tanztalente kann man nun auf spectyou.com kennenlernen. Auf dieser Streamingplattform kann jeder ganz einfach sein eigenes Stück hochladen.

Www.dancingalonetogether.de: Unter „Watch“ gibt es zahlreiche Videos oder Videoclips bestehender Stücke aus der ganzen Welt. Manche darunter zeigen hier ihre – coronabedingt ausgefallene – Premiere.

Auf der Plattform NUMERIDANSE aus Frankreich gibt es Videos und Videoclips rund um das Thema Tanz in all seinen Stilen aus der ganzen Welt. Hier sind komplette Stücke genauso gut zu finden wie Online-Trainings oder Talks zum Thema Tanz. Die Inhalte werden von der Online Community hoch geladen.

Für Kinder, die nicht auf ihren Tanzunterricht, Kindervorstellungen oder sonstige Informationen rund um den Tanz verzichten wollen, gibt es das TanzZeit Padlet. Hierbei handelt es sich um eine Pinnwand, gespickt mit kleinen Tanz-Aufgaben, Video-Clips, Spielen und Rätseln, die die Kinder eigenständig oder mit Anleitung der Eltern ansehen und ausführen können.

 

Online-Vorstellungen in alphabetischer Reihenfolge der Häuser/ Companies

Das Ballhaus Ost zeigt am 18. Juni die Online-Premiere von „Fight Independence“ der Costa Compagnie, die sich in den vergangenen zwei Jahren vielen verschiedenen Bestrebungen nach politischer Unabhängigeit gewidmet hat. Statt auf der Bühne mündet dieser Reise- und Rechercheprozess nun in einem abendfüllenden Dokumentarfilm, der live gestreamt und besprochen und anschließend auch on demand zur Verfügung stehen wird. Das Team führt uns nach Bayern, Mosambik, Katalonien, England und Südsudan und beleuchtet mit vielen Protagonist*innen die (in vielen Fällen koloniale) Komplexität der Bewegungen. Vom 18.-21. Juni 2020 findet neben der Filmpremiere und den täglichen Streamings ein umfangreiches Online-Programm statt: In einer Online-Virtual-Reality-Ausstellung wird der Rechercheprozess weiter ausgeführt und im Vermittlungsprogramm über den Film und das Thema diskutiert. Am 28. Mai 2020 geht um 18:00 Uhr der nachtkritik-Stream von »Between Worlds – Global Tales of Outsourcing Dementia Care« der Costa Compagnie für 24 Stunden online.

Das Ballett am Rhein zeigt ab 16. Mai 2020 für vier Wochen Martin Schläpfers „Forellenquintett“. Der Film von Roger Bisson ist das Ergebnis einer aufwändigen ZDF-Fernsehproduktion, die im September 2012 im Theater Duisburg aufgezeichnet wurde: Das Ballett am Rhein tanzte allein für die Kameras, die sich mit den Tänzerinnen und Tänzern auf der Bühne bewegten. Heiterkeit und Leichtigkeit treffen auf Melancholie und Skurriles – die besondere Nähe der Kameras sorgt dabei für ein verblüffend lebendiges Balletterlebnis.

Das Ballett Theater Pforzheim zeigt „Being human“, eine Re-Inszenierung des Balletts „Die vier Jahreszeiten“ von Guido Markowitz auf Musik von Max Richter nach Antonio Vivaldi als Gemeinschafts-Video-Projekt am Theater Pforzheim. Fern den Räumen des Theaters tanzen die Tänzerinnen und Tänzer auf den Bühnen ihrer Zimmer und Apartments und ausgestattet im originären Kostümbild von Marco Falcioni wesentliche Teile der Originalchoreografie von Guido Markowitz in Kostüm und filmen sich dabei. Die einzelnen Szenen werden sowohl gleichzeitig als auch nacheinander von dem renommierten Kölner Videofilmer und Tänzer Michael Maurissens ineinander geschnitten. Das dabei entstehende Reenactment des Balletts trägt den Titel „Being human“ und wird, entsprechend Inhalt und Struktur der Bühnenfassung „Die vier Jahreszeiten“, aus insgesamt vier Videoclips bestehen. Am Samstag, 25. April um 19 Uhr erfolgt sowohl auf der Plattform VIMEO unter dem Titel „Being human“, auf Youtube sowie auf Instagram des Theaters Pforzheim und der Facebook-Seite die mediale Welt-Uraufführung des ersten Teils. Teil 2 „Erwachen“ der Re-Inszenierung des Balletts „Die vier Jahreszeiten“ wird an diesem Samstag, 2. Mai um 19 Uhr veröffentlicht werden. Fast doppelt so lang, eine Vielzahl rasant ineinander geschnittenen Tanzszenen auf die fulminanten Kompositionen von Max Richter und unzählige hochemotionale Momente – Teil 3 von „Being Human“ – steuert auf neue Höhepunkte zu. Am Samstag, 16. Mai um 19 Uhr erfolgt erstmals die Ausstrahlung auf dem Youtube-Kanal des Theaters Pforzheim und auf dem Vimeo-Kanal des Cutters und Regisseur Michael Maurissens. Der letzt Teil wird innerhalb der nächsten Wochen gezeigt. Seit Samstag, 23. Mai ist der vierte und letzte Teil „Verwandeln“ online.

Das Bayerische Staatsballett kehrt zurück auf die Bühne und zeigt beim 7. Montagskonzert am 18. Mai 2020 um 20:15 Uhr live auf STAATSOPER.TV eine Uraufführung für zwei Solotänzer von Dustin Klein. Das Programm widmet sich in Form von Musik, Tanz und Lesung den Komponisten Clara und Robert Schumann, die tänzerisch von Kristina Lind und Henry Grey dargestellt werden. Ab dem 13. Juni steht mit der Gala mit Stars des Bayerischen Staatsballetts aus dem Jahr 2017 zudem kostenfrei ein weiteres Video-on-Demand zur Verfügung.

Gaetano Posterino bietet auf Vimeo on Demand Komplettaufzeichnungen mit Posterino Dance Company aus den letzten Jahren an.

Das Hamburg Ballett John Neumeier zeigt das „Beethoven-Projekt“ in der arte-Mediathek. Das Ballett bietet ein vielseitiges Online-Programm mit unveröffentlichtem Video-, Bild- und Audiomaterial zu den entfallenden Vorstellungen von Junge Choreografen. Darüber hinaus bietet die Seite auch ein virtuelles Training mit den Star-Tänzern Lloyd Riggins und Madoka Sugai sowie Workout-Sessions.

Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) präsentiert jeden Abend von Montag bis Freitag jeweils um 18.30 Uhr eine halbe Stunde lang Musik, Theater, Tanz – live oder produziert. Die Lehrenden und Studierenden der HfMDK sind weiterhin in Live-Streams aus dem Kleinen Saal, vom Balkon oder aus dem Wohnzimmer, in Video-/Audio-Mitschnitten aus vergangenen Semestern oder in Podcasts mit Interviews, Gesprächsformaten, Lesungen zu sehen, zu hören, zu erleben.

Das MD Kollektiv lädt am 05.06.2020 um 20 Uhr zur Premiere von Through Twin‛s Eyes mit anschließendem Live-KünstlerInnengespräch mit der Tanzfaktur Köln ein. Die ursprünglich als One Week Stand geplante Produktion Through Twin’s Eyes wurde in rein digitalem Austausch erarbeitet, ohne physischen Kontakt. Sie markiert somit den Anfangspunkt der thematischen Ausrichtung, der sich das Kollektiv in den nächsten Jahren widmen wird: Digitalisierung, Partizipation und Formen der Verbindung in einer sich im massiven Wandel befindlichen Umwelt und Gesellschaft.

Die MiR Dance Company präsentiert die geplante Premiere von „Shoot Me Into The Green Screen“ nun online. Das digitale Tanzprojekt kommt stattdessen zu den Zuschauern nach Hause: online ab 16. Mai um 19:30 Uhr.

Die belgische Kompanie Peeping Tom lädt aktuell zu den Produktionen ihrer ersten Trilogie ein.

Das Staatstheater Augsburg geht neue Wege und bietet mit shifting_perspective ein Virtual-Reality-Theater-Erlebnis. Das Publikum bekommt die passende VR-Brille nach Anmeldung nachhause geliefert. Allerdings nur innerhalb von Augsburg. In der VR-Inszenierung »shifting_perspective« ist das gesamte Ballettensemble des Staatstheaters aktiv. Aufgenommen wurden dabei allerdings immer nur jeweils ein bis zwei Tänzer*innen, um den Anforderungen der Corona-Kontaktsperre gerecht zu werden. Indem Szenen mehrfach gefilmt und übereinander gelegt wurden, ist ein immersiver Ballettabend entstanden, den man als Zuschauer vom Bühnenmittelpunkt aus erleben kann. Inspiration bot dafür die abwechslungsreiche elektronische Musik, die der britische Musiker Robin Rimbaud alias Scanner auf seinem Album »Pavillon d‛Armide/Amarant« veröffentlicht hat. Dazu entwickelten die Tänzer*innen improvisatorisch jeweils drei Varianten eines Tanzsolos. Das Videomaterial dieser Choreografien wurde für das Publikum zu einem 360-Grad-Video für die VR-Brille montiert, in dem die Zuschauer, im Zentrum des Geschehens sitzend, zu einem Teil dieser einzigartigen Arbeit sowie zum Dialogpartner der Tänzer*innen werden.

Das Berliner Staatsballett on demand: Hier findet man unterschiedlichste Beiträge der Company.

Das Stuttgarter Ballett zeigt im Rahmen von StuttgartBallet@Home ab dem kommenden Wochenende Demis Volpis Der Tod in Venedig, eine einzigartige Symbiose aus Tanz und Musik: 22. Mai, 17 Uhr bis 29. Mai, 17 Uhr.

Die Berliner Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests zeigt in Koproduktion mit dem ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE ausgewählte Repertoirestücke als Video-on-Demand, die aufgrund der aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie momentan nicht zur Aufführung kommen können. Außerdem schreibt Sasha Waltz & Guests ein Tanztagebuch. In regelmäßigen Abständen zeigen Tänzer*innen der Compagnie kurze Solo-Sequenzen aus Choreographien von Sasha Waltz in ihrer jeweils eigenen Interpretation, gefilmt im eigenen Zuhause.

Sadler‛s Wells in London zeigt auf seiner digitalen Bühne Tanz in allen Formen – von zeitgenössischem Tanz bis Flamenco, von Hip-Hop bis Ballett.

Theater der Klänge stellt jedes Wochenende eine neue Produktion online: In chronologischer Reihenfolge werden ihre Stücke jeweils von Donnerstag bis zum folgenden Sonntag gezeigt. Die Stücke sind zum Teil seit Jahrzehnten nicht mehr gezeigt worden.

Die Dance Company Theater Osnabrück zeigt online das Making-of zu der jüngsten Tanzpremiere: die Uraufführung GISELLE von Mauro de Candia. Der Mitschnitt der spektakulären Rekonstruktion von Mary Wigmans „Totentanz I“ aus „Danse Macabre“ ist ebenfalls noch mit einem Kommentar der Tanzdramaturgin Patricia Stöckemann zu sehen. Ebenso wie Ausschnitte aus der Uraufführung aus der aktuellen Spielzeit „Geister (Say Goodbye)“ von Ben J. Riepe und Mauro de Candia. Außerdem wird passend zum aktuellen Beethoven-Jahr auch ein Video zu „Beethovens Neunte“ gezeigt. Neu zu sehen ist außerdem BLUSHING von Marco Goecke.

Cie. Toula limnaios bietet ein wöchentlich wechselndes Online-Programm mit Tanzfilme, Dokumentarfilme, Interviews und Filmfassungen ihres Repertoires.

Das UnterwegsTheater]Heidelberger UnterwegsTheater sendet unter dem Titel „Waage Korona – Stay in shape“ Videobotschaften aus der Welt des Tanzes. Das Programm bringt jeden Mittwoch um 20 Uhr eine neue Folge aus der Hebelhalle oder den HOT-Spots (Home Offices Tanz) der international verstreuten Ensemblemitglieder. Diese Botschaften sollen durch diese Zeiten tragen helfen als THINK TAN(K)Z! – Tiefsinniges, Albernes, Nützliches, Komisches zum Nach- Vor- und Seitwärtsdenken.

 

Online-Tanzkurs/ Training:

Berliner Staatsballett: Training

Eine bunte und tanzbezogene internationale Seite ist www.dancingalonetogether.org. Diese Organisation möchte mit ihrer Website in dieser Zeit der sozialen Isolation eine Plattform für die gerade erblühende digitale Tanz-Welt sein. Unter „Move“ können alle Online-Besucher mittanzen. Hier gibt es diverse Tanz-Trainings, Kurse oder Choreografien zum selbst einstudieren – für Profis und für Laien, Kinder und Erwachsene, kostenlos oder gegen Spende. Die Stile reichen von Klassischem Ballett über Gaga bis hin zu zeitgenössischem Tanz. Auch Online-Tanzparties werden hier geboten.

In Zeiten in denen die künstlerische Arbeit des Dance On Ensembles ruht, ist die Company in einem anderen Bereich ihrer Arbeit gerade vermehrt aktiv: Das generationsübergreifende Vermittlungsprogramm Dance On Partizipation weiter. Mit der aktuellen häuslichen Isolierung insbesondere vieler älterer Menschen hat ihre aktive Beteiligung durch Tanz und Bewegung eine ganz neue Bedeutung bekommen. Das Choreografische Laboratorium Dance On Lab für Laien über 60 wird momentan digital über die Videoschaltung Zoom veranstaltet. Aufgrund einer großen positiven Resonanz wird die Leiterin des Dance On Labs, Laura Böttinger, ihr Angebot ausweiten und am 30.04.2020 einen ersten öffentlichen Workshop für ältere Menschen zu Hause anbieten. Wenn Sie Interesse haben, schreiben Sie eine E-Mail an: Laura@diehl-ritter.de

Eric Gauthier, Künstlerischer Leiter von Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart, will mit einem eigenen YouTube-Channel mit Mittanz-Clips die Menschen in Bewegung bringen. Nach dem großen Erfolg von wohnzimmerballett.com folgt nun ab 23. April 2020 „Tanztee“ – eine auf 10 Teile angelegte Serie von Videoclips, die alle Menschen zu Hause dazu einlädt, die guten alten Standards wiederzuentdecken. Tanzbar ist alles ausdrücklich auch alleine, als Dame wie als Herr, und unter Wahrung sämtlicher Abstandsregeln!

Gaga/people bietet Online-Kurse an. Es gibt 8 Kurse pro Tag, 7 Tage die Woche, live gestreamt aus Tel Aviv und New York. Jeder Kurs dauert ca. 30 Minuten (für Gaga/ people) und ca. 45 Minuten (für Gaga/ dancers). Der Unterricht findet auf Zoom statt und ist per Smartphone, Tablet oder Computer abrufbar. Registrierung muss vorher erfolgen.

Tanzkomplizen für junges Publikum bietet Eltern und Kindern die Möglichkeit, Bewegungsaufgaben auszuprobieren, die unsere Stücken begleiten. Sie ermöglichen eine weitere Erlebnisdimension und transportieren das Gesehene spielerisch in die Lebenswirklichkeit der Kinder. Außerdem gibt es jede Woche ein neues Stück online zu sehen. Diese Woche gibt es neu das Stück „Sei Wasser, mein Freund“. Zum Abschluß der Online-Spielzeit wird das Stück SCHAU MICH AN! Von Joachim Schloemer gezeigt.

Moot Movement Lab

Die Tanzplattform Rhein-Main bietet ein Profi-Tranztraining für alle: Im Mousonturm findet regulär von montags bis freitags das Profitraining statt, das aufgrund der aktuellen Lage entfällt. Nun stellen die Trainer*innen eine Alternative zur Verfügung: Von allen Trainer*innen, die das Profitraining in den kommenden Wochen gegeben hätten, sind online nach und nach drei Videos zu finden. Die Übungen sind nicht nur für Profitänzer*innen gedacht, sondern auch für alle Tanzkluber*innen und natürlich für alle die Spaß am Tanzen haben. Jede*r Trainer*in setzt seinen individuellen Schwerpunkt, es können genauso choreografische Aufgabenstellungen sein, wie auch tänzerische. Die Clips bleiben sieben Tage online.

 

Filme/ Interviews/ Sonstiges:

Auf arte gibt es Werke bekannter zeitgenössischer Choreografen zu entdecken, sowie Aufzeichnungen des renommierten Tanz-Nachwuchspreises Prix de Lausanne zu sehen.

ARD Mediathek/ SWR: Der dokumentarische Porträtfilm „Friedemann Vogel – Verkörperung des Tanzes“ von Katja Trautwein begleitet den Tänzer in seinem Alltag ausgehend vom Stuttgarter Ballett über Berlin, Stockholm und Moskau bis nach Tokio. Friedemann Vogel, Erster Solist des Stuttgarter Balletts, hat die bedeutendsten Ballettbühnen der Welt erobert. An der Seite der Primaballerinen des 21. Jahrhunderts begeistert er das heimische wie das internationale Publikum. Ein deutscher Tänzer an der Spitze der Ballettwelt – eine absolute Rarität. Zu sehen ist die erste Lang-Dokumentation über Friedemann Vogel als TV-Premiere im SWR Fernsehen am Karfreitag, 10. April 2020 um 14 Uhr. Ab 9. April 2020, 16 Uhr außerdem ein Jahr lang in der ARD Mediathek und am 4. Juli 2020 um 22:55 Uhr auf 3sat.

Arte-Mediathek: Xenius: Tanzen. So gesund ist es. Ob ausgefeilte Schritte, Ekstase oder Freudentanz – von außen betrachtet, ist Tanzen ein eher merkwürdiges Verhalten. Wissenschaftler sind indes überzeugt: Das Zappeln zur Musik ist vielmehr als nur fröhlicher Zeitvertreib. Tanzen macht gesund, glücklich und sogar intelligent, weiß Dong-Seon Chang, Neurowissenschaftler und selbst leidenschaftlicher Tänzer.

Die Bayerische Staatsoper bietet in seinem #BSOfürzuhause nun auch ein kostenloses Spielballett im Wohnzimmer zu Portrait Wayne McGregor für Kinder zuhause.

Berliner Staatsballett: Trailer From Berlin with Love.

Das K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg auf Kampnagel ist Kompetenzzentrum für zeitgenössischen Tanz und Choreographie, künstlerische Forschung und Tanzvermittlung. Nun ist das erste Online-Magazin erschienen als Plattform für tanzpraktische Tutorials, für choreographische Spielanleitungen, thematische und künstlerische Beiträge und für Hinweise auf Ausschreibungen und Qualifizierungsangebote.

Das Montpellier Danse Festival präsentiert Produktionen aus seiner 40-jährigen Geschichte.

Opernhaus Zürich: Christian Spuck, Direktor des Balletts Zürich, ist auf einem Podcast zu hören und berichtet von leeren Ballettsälen, von seinen Tänzerinnen und Tänzern, die sich in den eigenen vier Wänden fit halten sowie von seiner Verantwortung und wie er diese wahrnimmt. Er ist Ansprechpartner und Bezugspunkt für ein Ensemble von fünfzig Tänzerinnen und Tänzern aus der ganzen Welt. Im Gespräch mit Ballettdramaturg Michael Küster erzählt der Choreograf, wie es Tänzern geht, die gerade nicht tanzen dürfen und wofür er seine eigene künstlerische Kreativität im Moment benutzt.

Auch das Saarländische Staatstheater]Saarländische Staatstheater bietet ein Sonderprogramm und will unter dem Motto „Stay at home – Wir kommen zu Euch!“ mit Video-Clips den Coronavirus-Alltag auflockern, um die Menschen digital zu Hause zu erfreuen. Quer durch alle Sparten. Das Spektrum der Clips reicht von persönlichen Grüßen der Künstler über Lied- und Musikbeiträge, Lesungen und Tanzeinlagen.

Das Staatsballett Hannover bietet ein abwechslungsreiches Programm online, darunter ein Tanztraining zum Mitmachen, ein Gespräch mit Ballettdirektor Marco Goecke, sowie ein tägliches workout mit Yoga, Gyrokinesis und Fullbodyworkout mit Mitgliedern des Staatsballett Hannover.

Der digitale Fundus des Staatstheater Nürnberg bietet virtuelle Kulturerlebnisse abseits der Bühne. Die neue Online-Magazin-Plattform des Staatstheaters Nürnberg präsentiert unter dem Stichwort „Anwesenheitsnotiz“ ein spartenübergreifendes Corona-Pausen-Programm. Nun hat Ballettdirektor Goyo Montero mit „Fooling/Falling“ gemeinsam mit seiner Compagnie ein einmaliges Improvisationsprojekt geschaffen, das zum Ausdruck bringt, was die Tänzer*innen des Staatstheater Nürnberg Ballett in Zeiten von Corona sprichwörtlich bewegt. Zu der eigens für dieses Projekt kreierten Musik des kanadischen Komponisten und langjährigen künstlerischen Weggefährten von Goyo Montero, Owen Belton, haben die Ensemblemitglieder in ihrem privaten Umfeld kurze Improvisationen gestaltet. All diese Miniaturen und Impressionen der einzelnen Tänzer*innen haben sich schließlich zu einer ausdrucksstarken Choreografie gefügt, die zugleich ein ehrliches Stimmungsbild der Compagnie in dieser besonderen Situation zeigt. „Fooling/Falling“ bietet einen authentischen Eindruck der aktuellen Gefühlswelt – sei es Trauer oder Frustration, Isolation, Lust am Experimentieren oder schlichte Freude an der Bewegung.

Theater Lüneburg: Das Studio Theater Lüneburg @home sammelt kleine Videos und Clips von ihren Künstler*innen zu Hause, die zeigen, wie sie sich die Zeit vertreiben: Hier mit der Tänzerin Rhea Gubler.

 

Online-Kreationen zum Mitmachen:

www.dancingalonetogether: Unter „Create“ wird das Online-Publikum aufgefordert, selbst kreativ zu werden – sei es anhand einzelner Beiträge oder dem Teilhaben an einer gemeinsamen Kreation. Ein Highlight hier ist sicherlich Anne Teresa De Keersmaeker mit ihrer Kreation Rosas danst Rosas. Hier erklärt sie die Choreografie für Laien, fordert zum Nachtanzen auf und bittet darum, entstandene Videos zu posten.

Schuhtänze in Zeiten der Pandemie: Menschen aus der ganzen Welt werden von der Choreografin Elisabeth Schilling dazu eingelden, einen Schuhtanz mit den jeweiligen Lieblingsschuhen zu kreieren, zu filmen und das Filmmaterial (ca. 20 – 30 sec) einzusenden. Diese Schuhtänze werden täglich in den Stories der sozialen Medien Kanäle von Elisabeth Schilling veröffentlicht und als Film zusammengeschnitten, der auf der Website der Künstlerin publiziert und wöchentlich aktualisiert wird.

Das Unterwegstheater nutzt seit Schließung des Tanzproduktionszentrums seine Räume in der Südstadt für das Online-Format „Waage Korona TV“. Im Mai werden nun die Türen für freischaffende Künstler aller Sparten geöffnet, die die Hebelhalle für Video- und Tonaufnahmen nutzen wollen, um damit in der noch folgenden, unbestimmten Zeit eine Internetz-Präsenz aufzubauen. Das kostenlose Angebot ist zunächst auf Mai begrenzt. Interessenten weden sich mit einer kurzen Beschreibung des Vorhabens an info@unterwegstheater.de

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