„Displaced / Angekommen“ von Maria Colusi

Papierbogen - Papierkleid - Papiertanzfläche

Fotoblog von Dieter Hartwig

Das Berliner Theater im Delphi ermöglicht bei der Wiederaufnahme von „Displaced / Angekommen“ von Maria Colusi als einer von wenigen Orten problemlos Fotos von oben.

Berlin, 25/11/2023

Ab und zu habe ich Gelegenheit ein Stück auch bei einer Wiederaufnahme zu fotografieren. „Displaced / Angekommen“ von Maria Colusi konnte ich bereits 2022 beim Soundance Festival bei der Generalprobe im Dock 11 zwei Stunden vor der Aufführung erleben. Schon damals hat mich die Arbeit von Maria Colusi und der Sound des argentinischen Komponisten Edgardo Rudnitzky fasziniert. Das Theater im Delphi gehört zu den besonderen Räumen in Berlin, in denen ab und zu Tanz auf dem Spielplan steht. Ein altes Kino mit schmaler Bühne, so das Tanz zumeist im Zuschauerraum stattfindet, oder zusätzlich als zweite „Ebene“ auch auf der Bühne. Da das Theater im Delphi auch einen Rang hat, ist es einer der wenigen Orten bei dem problemlos auch Fotos von oben möglich sind.

Nun also „Displaced / Angekommen“ an diesem speziellen Ort. Das Stück hatte mich schon 2022 fasziniert. Der Solotanz beginnt mit einer langen Papierrolle, die ausgerollt wird, sodass der riesige Papierbogen zur Tanzfläche wird. Mittels zwei Zweigen und schwarzer Farbe zaubern die Tanzbewegungen Spuren auf dem Papier, werden „verewigt“. Im nächsten Schritt wickelt sich Maria Colusi in diesen Papierbogen ein und beginnt wie bei den Derwischen einen immer schnelleren drehenden Tanz. Der Papierbogen wird zum Kleid. Aus dem sie sich am Ende wieder „herauspellt“. Das Kunstwerk nun zerfetzt, die Tänzerin voller Farbspuren.

Unglaubliches Glück, bei der Generalprobe hatte ich das Stück, ohne schwarze Farbe, nur mit den Zweigen gesehen und fotografiert.

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