„Shallow Waters“ von Sebastian Zuber. Tanz: Victor Rottier

„Shallow Waters“ von Sebastian Zuber. Tanz: Victor Rottier

Lebende Sandhügel

Fotoblog von Dieter Hartwig

„Shallow Waters“ von Sebastian Zuber im Rahmen des b12-Festivals in Berlin: Dem Stück ist zu wünschen, dass es weitere Aufführungsorte findet.

Berlin, 13/07/2023

Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, dass eine Produktion bei einer normalen Vorstellung fotografiert werden muss. Inzwischen können neue Kameras auch lautlos arbeiten, sodass das Publikum zumindest an dieser Stelle nicht mehr gestört wird. So auch bei „Shallow Waters“ von Sebastian Zuber dass im Rahmen des b12-Festivals in Berlin nur an einem einzigen Abend gezeigt wurde.

Das Stetting von dieser Arbeit schon einmal außergewöhnlich. Säckeweise wurde grobkörniger Sand auf der Bühne verteilt und stellenweise zu Hügeln aufgetürmt. Am Ende der Bühne eine alte Badewanne und ein Wassertank. Das Publikum an der Vorderseite und an beiden Seiten. Als das Publikum hereinströmt der Schock. Nicht weniger als 120 Personen kommen in den Saal der normalerweise nur für Probenarbeit genutzt wird. Alle Gedanken: wie ich es schaffe, die anderen Foto-/Videokollegen*innen nicht zu stören zerstoben. Mein Platz „festgenagelt“, rundherum auf dem Fußboden sitzendes Publikum, der Fotograf ein richtiger stehender Fremdkörper im Publikum.

Sowie das Stück startet bin ich gefangen in der Bilderflut die auf die „Sandbühne“ gebracht wird. Der eine Sandhügel „lebt“. Eine rasante Tanz- und Bilderwelt entfaltet sich. Bad in der Badewanne, Wasserpistolen spritzen, ein Tänzer verschwindet im Sandhügel, sodass nur noch der Kopf herausschaut. Dem Stück ist zu wünschen, dass es weitere Aufführungsorte findet. Der Abstecher nach Berlin hat sich gelohnt.

 

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