John Ashford ist gestorben
Die Tanzwelt beklagt Verlust einer der einflussreichsten britischen Persönlichkeiten des zeitgenössischen Tanzes
Bereits in dritter Generation engagieren sich die englischen Königinnen für das Ballett – einer Kunstform, die traditionell nicht nur am britischen Königshaus, sondern im gesamten Vereinigten Königreich ein hohes Ansehen genießt, und das nicht erst seit dem nationalen wie auch internationalen Filmhit „Billy Elliot“ (2000):
Bereits vor knapp hundert Jahren wurde Queen Mary 1928 erste Schirmherrin der acht Jahre zuvor ins Leben gerufenen Vereinigung „Association of Teachers of Operatic Dancing in Great Britain“. 1953 folgte ihre Enkeltochter, die vor zwei Jahren verstorbene Queen Elisabeth II, auf dieselbe Position der 1936 zur Royal Academy of Dancing umbenannten Vereinigung für Tanzausbildung und -fortbildung.
Heute gilt die RAD als eine der weltweit führenden Ballett- und Ausbildungsorganisationen mit Mitgliedschaften in 85 Ländern; jedes Jahr legen rund 250.000 Ballettschülerinnen und -schüler ihre obligatorischen RAD-Prüfungen ab und tragen somit zum internationalen Renommee und Ansehen der Vereinigung bei.
Queen Camilla, die sich bereits seit 2022 als Vize-Schirmherrin des RAD-Hauptsitzes in London engagiert und zahlreiche wichtige Veranstaltungen mit ihrer Präsenz unterstützte, trat nun die Rolle ihrer verstorbenen Schwiegermutter an. Dabei gilt vor allem die Förderung von älteren Amateurtänzer*innen als besondere Herzensangelegenheit der neuen Schirmherrin, weshalb sie sich in besonderem Maße für das RAD-Tanzprogramm „Silver Swans“ engagiert.
Damit unterstreicht England seinen Ruf als Tanzland einmal mehr und beweist, dass es Tanz und Ballett nicht nur für die Billy Elliots, sprich die Jugend, als wichtige Ressource erachtet, sondern sich des enormen Potentials und der positiven Kraft von Tanz für alle Generationen mehr als bewusst ist. Hut ab, pardon, das Krönchen!
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