„Futur Proche“ von Jan Martens

Getriebene Gemeinschaft

Ein Fotoblog von Ursula Kaufmann zu „Futur Proche“ von Jan Martens mit dem Opera Ballet Vlaanderen bei der Ruhrtriennale

„Ich möchte den Krisenzustand durch einen rohen, rauen und wilden Tanz auf die Bühne bringen“, sagt Jan Martens. Ursula Kaufmann versucht, das Ganze mit ihrer Kamera einzufangen.

Bochum, 08/09/2024

Festivalintendant der Ruhrtriennale, Ivo van Hove, zeigt richtig viel Tanz, was ich natürlich sehr gut finde. Als Fotografin erzähle ich meine Geschichte über die Bilder. Das Gesehene in Worte zu fassen, überlasse ich deshalb den schreibenden Journalistinnen und Journalisten. „Futur Proche“ des belgischen Choreografen Jan Martens mit den Tänzer*innen des Opera Ballet Vlaanderen und der Cembalistin Gośka Isphording ist eines der großen Ensemblestücke der Ruhrtriennale in der wunderbar riesigen Jahrhunderthalle in Bochum. Laut Programmtext „lässt uns der Choreograf Jan Martens über mögliche Alternativen für unsere zukünftige Welt nachdenken. Er setzt seine Faszination für die Virtuosität des Cembalos in eine Choreografie um: In einem repetitiven, flatternden Tanz, der auf alltäglichen Bewegungen wie Hüpfen und Gehen basiert, entsteht ein Gruppentanz, in dem der Einzelne immer stärker hervortritt.“

Aus verschiedenen Gründen war ich beim Fotografieren leicht abgelenkt. Erst im Nachhinein beim Sichten der Fotos übertrug sich auf mich die Begeisterung der Zuschauer*innen ohne Kamera für das großartige Zusammenspiel zwischen Cembalo und der Tanztruppe – im typischen Choreografiestil Jan Martens‘. Die Schönheit der Musik hallte erst im Nachgang bei mir nach. Manchmal sind die Perspektiven von normalem Publikum und Fotograf*innen eben unterschiedlich.

 

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