Hurra, sie leben und tanzen

Das Stuttgarter Ballett in Korea und Japan

oe
Stuttgart, 15/02/2002

Zwanzig Tage nach dem Abflug erreicht uns ein erster Zwischenbericht über die Tournee des Stuttgarter Balletts in Korea und Japan. Gewaltiger Medienauftritt bei den beiden ausverkauften Vorstellungen der „Kameliendame“ im 3822 Zuschauer fassenden Sejong Center for the Performing Arts – am Schluss achtzehn Vorhänge und ein Meer von Blumen für Sue Jin Kang, alle in Gelb, der Lieblingsfarbe der wie eine Nationalheilige gefeierten koreanischen Ballerina, jubelnder Applaus aber auch für Robert Tewsley, Bidget Breiner, Douglas Lee, Roberta Fernandes, Filip Barankiewicz und Robert Conn.

Die Vorstellungen in Tokio im Bunka Kaikan Theater – 3500 Plätze – „Der Widerspenstigen Zähmung“ (mit Kang und Barankiewicz) und „Romeo und Julia“ (Yseult Lendvai und Vladimir Malakhov) finden gleichzeitig mit dem Gastspiel der Deutschen Staatsoper Berlin mit dem „Ring des Nibelungen“ statt. Auch hier die gleiche Begeisterung – auch in der Zweitbesetzung der „Widerspenstigen“ (Lendvai und Maximiliano Guerra).

Inzwischen ist die Kompanie zu weiteren „Romeos“ nach Toyama, Chiba, Osaka und Hamamatsu weitergereist – im Fax ist von „berauschenden Vorstellungen“ die Rede, in denen auch Eric Gauthier als Mercutio und Marcia Haydée als Lady Capulet mit „Höchstleistungen bezüglich ihrer Ausdruckskraft und ihres schauspielerischen Könnens“ überzeugten. Nebenher absolviert Roland Vogel als Ratgeber und Pädagoge Besuche in privaten japanischen Ballettschulen. Mal sehen, ob die beiden Stuttgarter Lokalzeitungen morgen darüber berichten werden.

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