Forsythe nach Dresden?

Gespräche über das Festspielhaus Hellerau

Dresden , 27/05/2003

Im Festspielhaus Hellerau am Rand von Dresden soll wieder ein Europäisches Zentrum der zeitgenössischen Kunst und Kultur entstehen, wo auch William Forsythe nach seinem Weggang aus Frankfurt im nächsten Jahr eine neue Heimat finden könnte. Bereits 2005 oder 2006, so meldet die Sächsische Zeitung, könnte Forsythe mit seiner Truppe und mit Schülern der Palucca-Schule drei Monate pro Jahr in Hellerau arbeiten. Für das Zentrum in Hellerau soll eine Stiftung errichtet werden, um deren Finanzierung sich die Stadt Dresden und das Land Sachsen im Augenblick noch streiten. Udo Zimmermann, Direktor des Dresdner Zentrums für zeitgenössische Musik und Noch-Intendant der Deutschen Oper Berlin, setzt sich vehement für das Projekt ein. Das Festspielhaus wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als kulturelles Zentrum der Gartenstadt Hellerau gegründet und war gleichzeitig Tanz- und Rhythmikschule, Bildungsanstalt und „Laboratorium für Humanität“. Während des 2. Weltkriegs wurde es von den Nazis und nach dem Krieg von der sowjetischen Armee genutzt. Erst seit 1992 steht der denkmalgeschützte Theaterbau wieder der zeitgenössischen Kunst zur Verfügung.

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