Vergangenes ins Heute holen
Der Abend „Glückselig. War gestern, oder? Eine Aneignung.“ ist vom 30. März bis 1. April 2023 im Wiener brut nordwest zu sehen.
Zum Finale des Festivals „Österreich TANZT“ präsentierte das Festspielhaus St. Pölten eine „Hommage an Grete Wiesenthal“. Unter der Leitung von Andrea Amort entstand ein Programm, das nicht nur die große österreichische Tänzerin und Choreografin (38. Todestag) ehrte, sondern auch ihre Bedeutung für den Gegenwartstanz vor Augen führte.
Studentinnen begegneten den einstigen Wiesenthal-Tänzerinnen Erika Kniza-Tron und Vilma Kostka-Langer, die mit Gerlinde Dill und Monika Riedmann vier Choreografien der Wiesenthal einstudierten. Ihre Walzer begeistern durch eine Mischung von Dynamik, Grazie, Verspieltheit, Melancholie und Musikalität: Eine tänzerische Interpretation, die ihrer Zeit voraus war. Vom Ausdruckstanz der 30-er Jahre geprägt erscheint das Duett „Der Tod und das Mädchen“ zu Musik von Schubert, hervorragend getanzt von Esther Koller und Julia Mach. Dazu entwarf Christiane Gruber Kostüme, die Anteil daran hatten, dass die Tänze nicht museal wirkten.
Grete Wiesenthals einzigartige Technik lebt weiter, wie in der stimmigen Choreografie „Sphärenklänge“ Hedi Richters zu sehen. Wiesenthal-Elemente integrierte Rose Breuss in die Uraufführung von „Sphäroide“ zu Musik von Franz Hautzinger für sechs Trompeten und Tuba.
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