Eine kleine Revolution
Kooperation zwischen „TanzArt ostwest“ und der Shenzhen Arts School
Tillmann Becker war als erster Tanzpädagoge im Oktober an der Shenzhen Arts School. Seine Gruppe bestand aus Teilnehmern, die bereits in Gießen waren, also eine Ahnung von tänzerischer Improvisation hatten.
Dagmar Klein: Wie war das Arbeiten für Sie dort in Shenzhen?
Tillmann Becker: Es war eine fantastische Erfahrung für mich an der „Shenzhen Arts School“ in China lehren zu dürfen. Die Schüler zeigten ein sehr hohes Niveau. Ich war erstaunt über Ihre körperlichen Fähigkeiten. Von Ihrer Ausbildung her waren sie vom traditionellen Tanz geprägt. Ich habe innerhalb eines Monats erlebt, wie sie durch verschiedene Tanzimprovisationstechniken immer mehr aus sich herauskamen. Das war für mich sehr bewegend, gerade weil die dortige Tanztradition weitgehend darauf verzichtet Gefühle zu zeigen.
Eine Herausforderung war auch die sprachliche Verständigung. In der internationalen Tanzszene ist die Arbeitssprache Englisch. In Shenzhen musste ich allerdings mit einer Übersetzung ins Chinesische arbeiten. Das ist mit Hilfe schriftlicher Stundenentwürfe auch sehr gut gelungen.
Welche Erfahrungen haben sie mitgenommen für Ihr weiteres Arbeiten?
Für mich persönlich war es eine großartige Erfahrung im asiatischen Bereich zu arbeiten. In meinen bisherigen Arbeiten als Tänzer, Pädagoge und Choreograf war ich bereits für die Begegnung zwischen östlichen und westlichen Tanzformen offen. Durch meinen Aufenthalt in China habe ich weitere Impulse bekommen und es erscheint mir höchst lohnend mich für das begonnene Austauschprogramm weiter zu engagieren.
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