„Happy Nights“
Wieviel Tanz hat Sex - wieviel Sex hat Tanz?
Die Regisseurin, Musikerin, Schauspielerin, Autorin und Filmemacherin Lola Arias erhält den Internationalen Ibsen Award 2024. Das teilt das Norwegische Nationaltheater auf seiner Webseite mit. „Durch ihr international bedeutendes Werk in dem Genre, das sie als Dokumentartheater bezeichnet, leistet sie einen wichtigen Beitrag zum Theatermachen: Sie kreiert Arbeiten mit den (und nicht nur über die) Menschen, deren Leben und Erfahrungen auf der Bühne dargestellt werden“, heißt es in der Begründung der Jury: „Die Performances verwandeln sich in einen Akt des kollektiven Teilens, Beobachtens und der Teilnahme. Anstatt zu berichten, fungieren die Performances wie die Stücke von Ibsen als Mittel der Verunsicherung.“
In Deutschland arbeitete sie mehrfach mit dem Theater Bremen zusammen. Dort hatte 2023 „Happy Nights“ Premiere, das sie gemeinsam mit Unusual Symptoms erarbeitete, und ihre erste tänzerische Arbeit war. Zu ihren jüngsten Arbeiten zählen darüber hinaus „Mother Tongue“ (Bologna 2020, Madrid 2021, Berlin 2022), „Ich bin nicht tot“ (Hannover 2020), Futureland (Berlin 2019) und „What they want to hear“ (München 2018). Ihr Spielfilm „Theatre of War“ (2018) wurde für das 68. Forum der Berlinale ausgewählt, bei der Berlinale 2024 wurde ihr Film „Reas“ uraufgeführt.
Lora Arias wurde 1976 in Buenos Aires geboren. Sie arbeitet mit Menschen unterschiedlicher Herkunft in Theater-, Literatur-, Musik-, Film- und Kunstprojekten zusammen. Ihre Produktionen spielen mit den Überlappungszonen zwischen Realität und Fiktion.
Der Ibsen Award ist einer der weltweit renommiertesten Theaterpreise, mit ihm wird eine Person, eine Institution oder eine Organisation geehrt, die eine neue künstlerische Dimension in die Welt des Dramas oder des Theaters gebracht hat. Er wird seit 2007 alle zwei Jahr an Ibsens Geburtstag vergeben. Die Preisverleihung findet während des Internationalen Ibsen-Festivals im Nationaltheater in Oslo im Oktober statt. Der Gewinner erhält 2,5 Millionen norwegische Kronen (ca. 216.000 Euro). Der erste Preisträger war im Jahr 2008 der Theaterregisseur Peter Brook, unter anderem wurden Jon Fosse, Peter Handke und Christoph Marthaler mit diesem Preis geehrt.
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