Tabori Preis 2023
Die Gewinner*innen stehen fest
Die Choreografin und Regisseurin Joana Tischkau erhält den diesjährigen Tabori-Preis. Die bundesweite höchste Auszeichnung in den Freien Darstellenden Künsten ist in diesem Jahr mit 100.000 Euro dotiert und wird erstmals im Rahmen des Festakts zum Theaterpreis des Bundes verliehen – am 02. Oktober 2024 im Haus der Berliner Festspiele. Die Vergabe des diesjährigen Preises an Joana Tischkau begründet die Jury wie folgt:
„Joana Tischkaus künstlerische Praxis zeichnet sich durch das so exzessive wie pointierte Spiel mit zeitgenössischen Phänomenen der Populärkultur aus. Sie eignet sich die Logiken und Formsprachen von Talentshows, Sitcoms, Hip-Hop Lifestyle, Selbstoptimierungsformaten oder dem deutschen Karneval an und treibt sie auf jene Spitzen, die deren Abgründe offenbaren. […] Jenseits didaktischer Setzungen ist es ihr gelungen, eine so mitreißende wie widerständige Ästhetik der Verfremdung zu entwickeln, die Repräsentationsverfahren und Identitätskategorien aus aktuellen Erstarrungen löst und mit den Ambivalenzen der Aneignung spielt.“
Tabori Preis und Theaterpreis des Bundes
Mit dem Tabori Preis zeichnet der Fonds Darstellende Künste seit 2010 eine künstlerische Position der Freien Darstellenden Künste mit hoher bundesweiter und internationaler Ausstrahlung aus, die inhaltlich relevant ist und eine ästhetisch innovative Handschrift aufweist. Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro. Die Jury zur Vergabe des Tabori Preises besteht in diesem Jahr aus Amelie Deuflhard (Intendantin Kampnagel), Prof. Dr. Joy Kristin Kalu (Theaterwissenschaftlerin, Dramaturgin und Kuratorin), Anne-Cathrin Lessel (Künstlerische Leiterin LOFFT – DAS THEATER), Dan Thy Nguyen (Leitung fluctoplasma Festival, Studio Marshmallow) Prof. Dr. Wolfgang Schneider (Vorstandsvorsitzender Fonds Darstellende Künste) und Anna Wagner (Intendantin und Geschäftsführerin Künstler*innenhaus Mousonturm).
Erstmalig wird der Tabori Preis in diesem Jahr als Teil der Verleihung des Theaterpreises des Bundes am 02. Oktober 2024 im Haus der Berliner Festspiele vergeben. Der mit 200.000 Euro dotierte Theaterpreis des Bundes geht in diesem Jahr an die Schwankhalle in Bremen, das Hessische Landestheater Marburg, das FELD Theater für junges Publikum in Berlin-Schöneberg und das Ernst-Barlach-Theater in Güstrow. Der Theaterpreis des Bundes wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien verliehen. Kulturstaatsministerin Claudia Roth lobt das Engagement der Ausgezeichneten: „In Zeiten, in denen die Freiräume der Kultur immer öfter von den Feinden der Demokratie angegriffen und in Frage gestellt werden, ist es wichtig, gerade kleinere und mittlere Theater in ihrer Arbeit zu unterstützen. Denn Theater sind wichtige Impulsgeber, sie bieten Raum für neue und andere Perspektiven, für frische Ideen und freies Experimentieren."
Die Auszeichnung wird für ein herausragendes Programm verliehen und würdigt Theater auch abseits der Metropolen. In diesem Jahr haben sich insgesamt 61 Einrichtungen beworben.
There are no comments yet
basierend auf den Schlüsselwörtern
Please login to post comments