Alles wieder gut?
Berliner Senatsverwaltung rehabilitiert nun auch Ralf Stabel in der Causa Staatliche Ballettschule
Tag der offenen Tür in der Staatlichen Ballettschule Berlin und Schule für Artistik
Zweimal im Jahr pilgert man in die Erich-Weinert-Straße: wenn beide Ausbildungseinrichtungen unter gemeinsamem Dach zum Tag der offenen Tür mit Volksfestcharakter einladen. Zwar laufen diese Veranstaltungen stets ähnlich ab, doch die Schüler reifen, und das ist spannend. Wer hat sich wie entwickelt, wo ist ein besonderes Talent gesprossen, wohin geht welcher Absolvent? Fragen, auf die am Samstag rund 1300 Besucher aller Altersstufen Antwort suchten.
In drei Studios und fünf kleineren Sälen stellten sich im straffen Halbstundentakt nahezu alle Ballettstudenten und alle Fächer den Augen der Öffentlichkeit. „Nicht so ernst“, versucht Udo Kersten den Jungen seiner 11. Klasse die Scheu vor so viel Publikum in den heiligen Hallen der Tanzkunst zu nehmen. Wo sich sonst nur die Schüler und ihr Lehrpersonal aufhalten, da war kaum mehr ein freier Platz zu finden.
Etwa zur selben Zeit demonstrieren in der überwölbten Artistenhalle mit ihren großzügigen Möglichkeiten Studenten aus der 11. und 12. Klasse des anderen Ausbildungsgangs vor einem dicht gedrängten Auditorium, was sie gelernt haben. Ein Junge zeigt in einer ästhetisch ausgewogenen Darbietung am Trapez Nacken-, Fuß- und Kniehang, ein Mädchen präsentiert Äquilibristik auf dem Pferd. Jeder Übung wird applaudiert, mit der die Knaben der 6. Klasse sich in Pirouetten und Lufttouren versuchen, derweil im Nachbarsaal ihre Klassenkameradinnen Spitzentechnik vorführen.
Lockert die Gesichtsmuskeln und habt viel Spaß!“, ruft Tamar Ben Ami den Studenten der 12. Klasse zu, ehe sie Einblick in das Lernpensum im Fach Modern Dance mit seiner eigenen Bewegungsqualität geben. Auch Konstantin, der „amtierende“ Albrecht aus der Schulaufführung von „Giselle“, ist darunter und beweist so, wie vielseitig Tänzer heute sein müssen. Zum guten Schluss eines ereignisreichen Tages boten Tänzer wie auch Artisten bühnenreife Programme. Immerhin 25 Kinder hatten sich bis dahin dem Eignungstest im Tanz, nur drei dem in der Artistik gestellt. Aber im März öffnen sich ja wieder die Schulpforten.
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