Mach mal Kunst!

Die Uraufführung „Lehmen lernt“ von Thomas Lehmen

Stuttgart, 28/02/2006

Dass eine Performance auch richtig Spaß machen kann, bewies der philosophische Clown Thomas Lehmen in seiner einstündigen Uraufführung „Lehmen lernt“, die sich einmal nicht mit Klonen, Monstern und düsteren Zukunftsvisionen beschäftigte, sondern auf eine ironische Weise auf dem Tanzboden der Tatsachen bleibt. Was lernt ein Mensch in seinem Leben?

Lehmen zeigte es uns, vom ersten Schrei an, mit Slapstick-Einlagen und kleinen Pantomimen, die sich einige Male in Choreografien oder Bewegungsreihen ausweiteten - wenn der Berliner Performer konkret vorführte, wie man Problemen aus dem Weg geht, wie man „Kunst macht“ (es geht ähnlich wie Männchen machen), oder wie man sich selbst hypnotisiert und dabei austrickst.

Zum Schluss setzt er sich eine Pappnase auf und spielt ein den traurigen Clown - oder besser den Selbstmitleids-Clown. Es folgt ein Film von Lernen - Lehmen lernt Backen, Fliegen, Kehren, Sägen, Origami und noch ein paar andere lebenswichtige Sachen. Derweil fegt er gemütlich seinen Dreck zusammen und hinterlässt die Bühne beim Auszug besenrein. Sozusagen.

Kommentare

Noch keine Beiträge