Das Bremerhavener Publikum liebt sein Ballett

„Petruschka“/ „Der Feuervogel“ von Sergei Vanaev am Stadttheater Bremerhaven

Bremerhaven, 29/05/2007

Tobender Beifall im Stadttheater Bremerhaven vor fast komplett ausverkauftem Haus. Und das an einem Donnerstagabend bei strahlendem Sonnenschein. Ich konnte meinen Augen nicht trauen und blickte verwirrt auf meinen Kalender. Ja, es ist tatsächlich Donnerstag Abend, der 24. Mai. Gerade konnte ich erleben, wie man mit 10 Tänzern einen hervorragenden Ballettabend veranstalten kann. Das glänzend disponierte Orchester trug einen entscheidenden Teil dazu bei. Sergei Vanaevs „Petruschka“/“Der Feuervogel“ wartet dabei mit einer interessanten Neuerung auf: Er verzichtet vollkommen auf die Geschichte Petruschkas und verbindet beide Musikstücke dramaturgisch.

Einen Feuervogel (Maki Taketa) gibt es. Sie verzehrt sich in Liebe zum lebenslustigen Petruschka (überaus glänzend sowohl im darstellerischen wie im tänzerischen Bereich Kojiro Suzuki), der gerade erst Mitglied im von Beth Petkus glänzend angeführten „tanzenden Zirkus“ geworden ist. Diese Liebe verbrennt und kostet jede Menge Energie. Wenn sich die beiden berühren, sprühen nur so die Funken und sie winden sich in Schmerzen. Daneben gibt es einen Vater (Kostüm: es grüßt die dunkle Seite der Macht im Stile von Darth Vader aus „Krieg der Sterne“), der nicht so recht einverstanden ist mit dieser so fremden Beziehung. Seine Sorge gilt dem Wohlergehen seiner Tochter. Schließlich erkennen die beiden, dass ihre gemeinsame Zukunft nicht jetzt, nicht in diesem Leben, nicht auf dieser Welt heute sein kann. Vielleicht aber in einer fernen Zukunft, in einer anderen Galaxie...


Link: www.stadttheaterbremerhaven.de

 

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