Nichts als Zirkus beim Ballett der Staatsoper
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper mit einer Ballett-Gala
Mit einem Hauch von Ironie verabschiedete sich Gyula Harangozó nach fünf Jahren als Direktor des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper
Gyula Harangozó inszenierte am Ende seinen Abgang von der Oper in einem Video (Balász Delbó), verwies auf sein gutes Ensemble und kehrte noch einmal als Tänzer auf die Bühne zurück.
Vorher gab es Ausschnitte aus Premieren mit Publikumserfolg wie „Max und Moritz“ und „Anna Karenina“ sowie Choreografien von Alvin Ailey über George Balanchine bis László Seregi. Nadja Saidakova (Staatsballett Berlin) und Noah Gelber bestachen im Duo aus William Forsythes „Herman Schmerman“ mit einer Mischung aus Lässigkeit und extremen Dehnungen, Balancen und Drehungen - zeitgenössisches Ballett auf höchstem Niveau.
Klassische Ballett-Bravour bewies Polina Semionova mit ihrem nicht ganz ebenbürtigen Bruder Dmitry Semionov (beide vom Staatsballett Berlin) im Pas de deux aus „Le Corsaire“. Mit spielerischer Leichtigkeit meisterten Iana Salenko und Rainer Krenstetter (Staatsballett Berlin) George Balanchines „Tarantella“.
Vom Wiener Ensemble tanzten viele Talente mit unterschiedlichen Begabungen. Harangozós Nachfolger Manuel Legris wird fast alle Tänzerinnen und Tänzer übernehmen. Auf ihn wartet viel Arbeit: Talente müssen geformt, passende Rollen gefunden werden. Zwei Solistinnen avancieren zu Ersten Solotänzerinnen: Olga Esina und Maria Yakovleva. Esina gefiel in Forsythes „Slingerland Pas de deux“. Yakovleva glänzte im feurigen Pas de deux aus „Don Quixote“.
Roman Lazik und Vladimir Shishov beeindruckten im Duett aus Roland Petits „Proust ou Les Intermittences Du Coeur“. Gregor Hatala lieferte mit Ben van Cauwenberghs „Les Bourgeois“ ein Gala-Gustostückerl.
Mit freundlicher Genehmigung des Kurier
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